Lübeck. In der Kirchengemeinde Travemünde ist ein dritter Pastor an Bord gegangen. Seit dem 1. Oktober verstärkt Johannes Rahe das Team um die Pastorinnen Anja Möller und Astrid Baar. Der 34-Jährige bringt viel Lust auf die Gemeinde mit an die Ostsee – und frische Ideen.
Er ist Familienvater, Fahrrad-Enthusiast, Dänemark-Fan: Der „Neue“ in der Kirchengemeinde Travemünde bringt vieles mit, was vermeintlich gut an die Ostsee passt. „Ich lasse auch total gerne Drachen steigen“, verrät Johannes Rahe. Der neue Pastor und Travemünde: Da sind ganz offensichtlich ein Mensch und ein Ort zusammengekommen, die harmonieren.
Ein Dänemark-Fan im Ostseebad
Johannes Rahe hatte viel Gelegenheit, sich zu orientieren. Zu gucken, wo und wie er leben und arbeiten möchte. Aufgewachsen ist Rahe in Hamburg und im nordrhein-westfälischen Bad Salzuflen. Zwei Jahre in Kopenhagen, wo Rahe ein freiwilliges soziales Jahr absolviert, machen aus dem jungen Mann einen Dänemark-Fan. Es folgen eine Ausbildung zum Verlagskaufmann, ein Bachelor in Mediamanagement und schließlich das Theologie-Grundstudium in Hamburg, eine Wohnung in Lübeck und ein mehrjähriger Studien-Aufenthalt in Leipzig. Sein Vikariat macht Rahe dann wieder in Hamburg, genauer im Stadtteil Rissen.
Und nun ist Johannes Rahe in Travemünde angekommen. Bereits seit Anfang August leben er, seine Frau und seine beiden Kinder im Ostseebad. Und: Die Familie fühlt sich wohl. Sie seien im Sommer viel am Strand gewesen, sagt Rahe. An Travemünde gefällt dem neuen Pastor vor allem die Nähe. Die Nähe zu Dänemark. Die Nähe zu Lübeck, wo Johannes Rahes Frau Familie hat. Aber auch – und vor allem – die Nähe zu den Menschen in seiner neuen Kirchengemeinde. „Die Arbeit mit den Menschen ist der Grund, warum ich Pastor geworden bin“, sagt der 34-Jährige.
„Mir liegen die Kasualien“
Diese Arbeit sei in Travemünde möglich, so Rahe. „Mir liegen besonders die Kasualien“, verrät der neue Pastor. Gottesdienste also, die anlässlich wichtiger Ereignisse im Leben von Menschen gefeiert werden: Taufe, Konfirmation, Trauung und Beerdigung. „Es ist eine tolle Arbeit, Menschen an den Wendepunkten ihres Lebens zu begleiten“, findet Rahe. Einen weiteren Fokus hat der junge Familienvater auf der Jugendarbeit. „Ich hoffe, dass ich hier in Travemünde die Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen ausbauen kann.“
Für seinen neuen Einsatzort an der Ostsee hat Rahe auch Ideen. „Ich könnte mir ein Tauffest am Meer vorstellen“, sagt er. „Außerdem würde ich gern die Arbeit mit den Touristen ausbauen.“ Die „Kirche am Urlaubsort“ sei nämlich eine wunderbare Möglichkeit, die Menschen abzuholen, befindet Johannes Rahe. Dabei möchte der neue Pastor auch die Kerngemeinde mit einbinden.
Ordination am 1. Advent
Am 1. Advent, 3. Dezember 2023, wird Johannes Rahe in Hamburg von Bischöfin Fehrs ordiniert. Bis dahin heißt es für den jungen Pastor aber, sich einzuleben. In Travemünde, in seiner neuen Gemeinde. Die ersten Schritte sind getan: „Ich fühle mich wohl und freue mich, dass ich hier sein darf!“