Die ersten Versammlungen zu der Zukunft der Kapellen in Güster, Talkau und Müssen fanden im Juni 2018 statt. Viele Gemeindeglieder waren interessiert und erste Erkenntnisse wurden sichtbar. Die nächste Versammlung findet am 2. Dezember 2018 statt.
Thematisch hatte sich die Gemeinde vorgenommen, miteinander zu besprechen, in welcher Form und mit welcher Häufigkeit zukünftig in den Kapellen Gottesdienst gefeiert werden kann. Es sollte auch zur Sprache gebracht werden, welche Veränderungen sich für die evangelische Kirche im Ganzen, aber auch für die Kirchengemeinde im Kleinen am Horizont abzeichnen. Knappere Ressourcen, der Mitgliederrückgang der letzten Jahrzehnte und der sich abzeichnende Pastorenmangel im nächsten Jahrzehnt machen es notwendig, genau hinzuschauen, wie das kirchliche Leben vor Ort in der kommenden Zeit miteinander gestaltet werden kann.
Die drei Versammlungen waren durchaus unterschiedlich stark besucht. Die Besucher aus Müssen setzten mit gut fünfzig Personen der Versammlung ein starkes Signal, wie viel ihnen ihre Kapelle in Müssen bedeutet. Aber auch in Talkau, mit rund 20 Besucherinnen und Besuchern, und in Güster, mit etwa 30 Besucherinnen und Besuchern, wurde deutlich, dass den Menschen ihre Kapelle im Ort wichtig ist. In allen Versammlungen entstand ein lebhaftes und offenes Gespräch. Nach der kurzen Andacht von Pastorin Gabriela Wilmer und dem Informationsvortrag von Pastor Stefan Wilmer bestand erst einmal Gelegenheit zur sachbezogenen Nachfrage, um auch alles gut verstehen zu können.
Anschließend ging es in das gemeinsame Gespräch. Hier wurden viele Vorschläge gemacht und auch Ideen geäußert. Es wurde darüber diskutiert sich als Kirchengemeinde für das eine oder andere zu öffnen und es gab ganz konkrete Unterstützungsangebote. Und all das hat der Kirchengemeinderat mit offenen Ohren gehört. Ebenso offen wurde über das seit Jahrzehnten fest bestehende Gottesdienstkonzept mit den zwei Gottesdiensten am Sonntagmorgen, jeweils in der Kirche und in einer der Kapellen, gesprochen. Ein Konzept, das mit hohem Aufwand die regelmäßige gottesdienstliche Versorgung an allen Orten gewährleistet, aber nicht unbedingt die Attraktivität der einzelnen Gottesdienste fördert.
Vielleicht könnte ein verändertes Gottesdienstkonzept einladender und ansprechender sein. In diesem Zug wurde auch viel über alternative Gottesdienstzeiten gesprochen. Am Ende konnte jeder und jede über eine Rückmeldekarte etwas an den Kirchengemeinderat richten und schriftlich festhalten. Im Kirchengemeinderat werden wir die Ergebnisse und Rückmeldungen der drei Versammlungen sichten und nun gut miteinander besprechen.
In einer weiteren Gesamt-Gemeindeversammlung, die am 2. Dezember (1. Advent) im Anschluss an den Gottesdienst in Siebeneichen stattfindet, wird bekannt gegeben, was sich an Veränderungen, möglichen neuen Konzepten und weiteren Planungen aus diesem Prozess für die Kirchengemeinde Siebeneichen ergibt.