Kücknitz/Travemünde. Seit dem 1. Januar 2023 hat das Jugendpfarramt einen neuen Jugenddiakon für Kücknitz und Travemünde, der mit seiner herzlichen Art und Leidenschaft für die Arbeit mit Jugendlichen die Gemeinde begeistert.
Marc Preißler, geboren in Kiel und aufgewachsen in Probsteierhagen im Kreis Plön, ist studierter Diplom-Sozialpädagoge. Seine berufliche Reise führte ihn zunächst nach Köln, wo er im Rahmen seines Studiums ein Anerkennungsjahr bei Pastor Dr. Bertold Höcker absolvierte. In Hamburg Uhlenhorst fand er schließlich seine Berufung: Zehn Jahre war er dort an der St. Gertrud Kirche in der christlichen Jugendarbeit tätig und bildete sich berufsbegleitend zum Diakon weiter, bevor er und seine Familie in Reinfeld sesshaft wurden.
Ohne Kirche geht es nicht
Während einer zuletzt dreijährigen Tätigkeit in einer sozialtherapeutischen Einrichtung in Lübeck spürte Preißler, dass ihm die Arbeit mit Jugendlichen und vor allem in der Kirche zu sehr fehlt: „Ich habe gemerkt, dass ich meinen Glauben gemeinsam mit Jugendlichen leben und wieder in der Kirche arbeiten möchte.“ Die Arbeit empfinde er als eine Möglichkeit, Gott näher zu sein, so der Vater zweier Kinder.
Seit Anfang 2023 ist der 46-Jährige in Kücknitz und Travemünde tätig und trägt dort auch die Verantwortung für einen Konfi-Jahrgang. Preißler fühlt sich nach den vielen Ortswechseln in beiden Stadtteilen wohl und ist dankbar für die offene und herzliche Atmosphäre: „Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass es hier richtig gut passt. Meine Kollegen und ich haben eine professionelle und vor allem menschliche Ebene gefunden“. Seine Amtseinführung fand am vergangenen Sonntag, den 3. September 2023, vor zahlreichen Gemeindemitgliedern statt.
Gemeinsam in eine Richtung
Preißler hat für seine Arbeit als Jugenddiakon klare Ziele. Er möchte aus den beiden Stadtteilen eine Gemeinschaft machen, die Jugendlichen zusammenführen und den bereits bestehenden gemeinsamen Konfi-Jahrgang weiter unterstützen. Ein weiteres Anliegen ist es, die Selbstständigkeit der Jugendlichen zu fördern. Hierfür unterstützt er unter anderem die sogenannte Ausprobierwerkstatt in Kücknitz, in der die Jugendlichen eigenständig handwerkliche Projekte umsetzen können.
Ein Musical in der Kirche
Als leidenschaftlicher Musiker spielt Preißler seit vielen Jahren Bassgitarre und stöbert auf Flohmärkten nach alten Rock-Schallplatten. Eigentlich würde er gern wieder in einer Band spielen und auch mal Gottesdienste musikalisch untermalen – noch fehlen ihm aber die Mitstreiter.
Für die Jugendarbeit hat der Jugenddiakon den Traum, irgendwann einmal mit den Jugendlichen seiner Gruppe ein Musical einzustudieren – frei nach dem norwegischen Vorbild „Ten Sing“ (abgeleitet „Teenager singen“). „Wir würden ein Jahr lang bis zur Aufführung daran arbeiten. Die Jugendlichen könnten sich frei entfalten. Es gäbe Rollen für alle, die sich als Schauspieler oder Sänger ausprobieren wollen, und viele Aufgaben, die auch allen anderen Spaß machen, wie Bühnenbild oder Technik“, so Preißler.
„Aber das ist noch Zukunftsmusik. In erster Linie möchte ich auf die Wünsche der Jugendlichen eingehen und mit Ihnen zusammen eine schöne Zeit haben“, führt er weiter aus. In diesem Jahr stand nach langer Vakanz der Stelle des Jugenddiakons der Aufbau der Jugendarbeit im Vordergrund. Für nächstes Jahr sind bereits spannende Projekte geplant, wie z.B. eine 14-tägige Sommerfreizeit nach Nordfriesland.