Lübeck erinnert am 8. Mai in St. Marien an das Ende des Zweiten Weltkriegs
Ausstellungen zu rechter Gewalt nach 1945
Am 8. Mai 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. Die Hansestadt Lübeck, der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg, die Kirchengemeinde St. Marien zu Lübeck sowie die Interkulturelle Begegnungsstätte e.V. – Haus der Kulturen, Lübeck, laden zu einer gemeinsamen Gedenkfeier ein. Die Veranstaltung findet in St. Marien zu Lübeck statt und beginnt um 18 Uhr.
Im Mittelpunkt steht das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus. Gleichzeitig richtet die Veranstaltung bewusst den Blick auf Entwicklungen nach 1945: Drei Ausstellungen, die an diesem Abend in St. Marien eröffnet werden, thematisieren rechte Gewalt in Hamburg und Schleswig-Holstein. Gezeigt werden die Ausstellung „Rechte Gewalt in Hamburg von 1945 bis heute“ der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte, „Die Angst verfolgt uns bis heute – Rechte Angriffe in Schleswig-Holstein“ des Zentrums für Betroffene rechter Angriffe e.V. (ZEBRA) sowie „Migrantischer Widerstand im Hamburg der 90er Jahre“.
Das Programm der Gedenkfeier verbindet Worte, Musik und künstlerische Beiträge. Unter anderem sind Grußreden von Bürgermeister Jan Lindenau für die Hansestadt Lübeck, von Pröpstin Petra Kallies für den Kirchenkreis und von Ilhan Isözen und Heidemarie Kugler-Weiemann für das Haus der Kulturen geplant.
Ein künstlerischer Schwerpunkt ist eine Performance mit Auszügen aus dem Musik- und Tanztheater-Projekt HUMAN, einer Produktion des Theater Lübeck, der Musik- und Kunstschule Lübeck, des Jugendsinfonieorchesters Lübeck sowie des Vereins Mixed Pickels e.V. Performt werden Auszüge aus dem Originalprogramm durch einen Teil der Tänzer:innen zu eingespielter Musik. An der Orgel begleitet wird der Abend von Marienorganist Johannes Unger.
Im Anschluss an die Gedenkfeier beginnt das Begleitprogramm „8. Mai 2025 – Erinnern für die Zukunft“. Bis zum 22. Juni 2025 wird es eine Reihe von Vorträgen, Diskussionsrunden und kulturellen Veranstaltungen zum Thema „Rechte Gewalt nach 1945“ sowie kostenlose Führungen durch die Ausstellungen geben. Das Programm wird vom Kulturbüro der Hansestadt Lübeck, Koordinationsstelle Erinnerungskultur, und dem Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg koordiniert. Das vollständige Programm finden Sie weiter unten.
Neben dem Gedenken am 8. Mai als Tag der Befreiung von der nationalsozialistischen Diktatur und dem Kriegsende, wird so auch die NS-Kontinuität sichtbar werden – neben vielen zu erwähnenden Aspekten, hier in Bezug auf Rechte Gewalt seit 1945“, sagt Joachim Nolte, Beauftragter Kirche gegen Rechtsextremismus des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg und Initiator des Projektes.
Ausstellungsprojekt „Vergangenheit und Gegenwart – Rechte Gewalt seit 1945“
Gezeigt werden die Ausstellungen „Rechte Gewalt in Hamburg von 1945 bis heute“ der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte, „Die Angst verfolgt uns bis heute – Rechte Angriffe in Schleswig-Holstein“ des Zentrums für Betroffene rechter Angriffe e.V. (ZEBRA) sowie „Migrantischer Widerstand im Hamburg der 90er Jahre“. Es werden auch kostenfreie Führungen angeboten. Schauen Sie bitte in das nachfolgende Programm.
Das Ausstellungsprojekt ist eine Kooperation der Hansestadt Lübeck, des Ev.-Luth. Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg, der Ev.-Luth. Kirchengemeinde zu St. Marien und der Interkulturelle Begegnungsstätte e. V. – Haus der Kulturen, Lübeck.
Eintritt: 5,00 € (ermäßigt 3,00 €) für die Kirche, freier Eintritt für Kinder und Jugendliche.
Die Errmäßigung gilt für Student:innen, Empfänger:innen von Sozialleistungen und Personen mit Beeinträchtigungen.
Täglicher Termin: Freitag, 09.05. - 22.06.2025
Montag - Samstag: 10 - 18 Uhr
Sonntag: 11 - 18 Uhr
St. Marien Kirche
Marienkirchhof 1
23552 Lübeck
Ausstellung: Traditionelle und eingewanderte Minderheiten nach 1945 in Deutschland
Fensterausstellung in Zusammenarbeit mit der Künstlergruppe Esperanza
In Zusammenarbeit mit der Künstlergruppe Esperanza zeigen das Haus der Kulturen in den Fenstern Bilder, die die Themen Ausgrenzung und Teilhabe in den Fokus rücken. Dabei nehmen die Künstler die Perspektive von eingewanderten und traditionellen Minderheiten ein und stellen ihre künstlerische Auseinandersetzung mit den Themen in den Vordergrund.
Veranstaltende: Interkulturelle Begegnungsstätte e. V. – Haus der Kulturen, Lübeck
Täglicher Termin: Freitag, 09.05. - 22.06.2025
immer öffentlich zugänglich
Haus der Kulturen
Parade 12
23552 Lübeck
Diese Veranstaltung ist bereits ausgebucht:
„Der Krieg ist aus!“
Stimmen zu 80 Jahre Kriegsende - Lesung der Texte von Schauspielenden vom Theater Lübeck.
In einer eindrücklichen Collage aus Textauszügen vom Erleben des 08.05.1945 von berühmten Persönlichkeiten aus aller Welt und Zeitzeug:innen erzählt. Auch die drei Nobelpreisträger Lübecks Willy Brandt, Thomas Mann und Günter Grass kommen in kurzen Texten zu Wort. Es erwartet Sie ein bewegender Abend, der zum Erinnern und Nachdenken anregt.
Veranstaltende: Eine Veranstaltung vom Buddenbrookhaus und Günter Grass-Haus in Kooperation mit dem Willy-Brandt-Haus und dem Theater Lübeck.
Eintritt frei
Anmeldung: Die Veranstaltung ist ausgebucht.
Mittwoch, 07.05.2025: 19 - 21 Uhr
Große Börse Rathaus Lübeck
Breite Straße 62
23552 Lübeck
Gedenkfeier 8. Mai 2025
“Erinnern für die Zukunft - 80 Jahre Kriegsende”“
Am 8. Mai 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum achtzigsten Mal. Die Hansestadt Lübeck, der Ev.-Luth. Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg, die Ev.-Luth. Kirchengemeinde zu St. Marien und die Interkulturelle Begegnungsstätte e. V. – Haus der Kulturen, Lübeck, laden Sie herzlich zu einer gemeinsamen Gedenkfeier ein. Im Rahmen der Gedenkveranstaltung wird das Ausstellungsprojekt „Vergangenheit und Gegenwart – Rechte Gewalt seit 1945“ eröffnet. Die Ausstellungen
- „Rechte Gewalt in Hamburg von 1945 bis heute“ der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte,
- „Die Angst verfolgt uns bis heute – Rechte Angriffe in Schleswig-Holstein“ von ZEBRA – Zentrum für Betroffene rechter Angriffe e. V. und
- „Migrantischer Widerstand im Hamburg der 90er Jahre“, kuratiert von Gürsel Yildirim, Soziologe und Aktivist
werden am 08.05. bis 22.06.2025 in der St. Marien Kirche zu sehen sein. Ergänzend findet ein vielfältiges Begleitprogramm (finden Sie weiter unten) in St. Marien sowie an anderen Orten der Stadt statt.
Eintritt frei
Anmeldung erforderlich, klicken Sie hier.
Donnerstag, 08.05.2025, 18 Uhr, Einlass ab 17:15 Uhr
St. Marien Kirche
Marienkirchhof 1
23552 Lübeck
Vor 80 Jahren - Blick auf das Leben meiner Familie im Jahr 1945
Vortrag von Heidemarie Kugler-Weiemann
Das Buch „1945" von Volker Heise sowie ein 80. Geburtstag gaben den Anstoss, dass die Referentin (Jg. 1951) die Situation ihrer Familie in diesem besonderen Jahr des Kriegsendes genauer betrachtete. Anhand zahlreicher Fotos und Dokumente, vor allem aus Lübeck, zeigt sie mit persönlichen Schilderungen einiger wichtiger Ereignisse, wie sich die NS-Jahre mit ihrer Ideologie und das Geschehen der letzten Kriegsmonate auf das Leben ihrer Angehörigen ausgewirkt hatten.
Veranstaltende: Interkulturelle Begegnungsstätte e. V. – Haus der Kulturen, Lübeck
Eintritt frei
Sonntag, 11.05.2025: 17 Uhr
Haus der Kulturen
Parade 12
23552 Lübeck
Führung durch die Ausstellung: „Rechte Gewalt in Hamburg von 1945 bis heute“
der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte
mit Lennart Onken, Kurator der Stiftung.
Veranstalter: Ev.-Luth. Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg
Eintritt frei
Anmeldung erforderlich, klicken Sie hier.
Mittwoch, 14.05.2025: 16:45 - 17:45 Uhr
St. Marien Kirche
Marienkirchhof 1
23552 Lübeck
Hitler kam aus der Dankwartsgrube (und kommt vielleicht einmal wieder)
Lesung von HannaH Rau und politisches Gespräch
Die Wortwerkerin HannaH Rau liest aus dem Buch 'Hitler kam aus der Dankwartsgrube' (und kommt vielelicht einmal wieder). Der Historiker Dr. Stephan Linck (Nordkirche) stellt im Gespräch mit Felix Fischer (ZEBRA – Zentrum für Betroffene rechter Angriffe e.V.) aktuelle Bezüge her. Bernd Saxe, ehemaliger Bürgermeister der Hansestadt Lübeck und Mitgründer des Rote Katze Verlages, stellt das in seinem Verlag wieder erschienenen Buch vor.
Veranstalter: Ev.-Luth. Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg
Eintritt frei
Mittwoch, 14.05.2025: 18 - 20 Uhr
St. Marien Kirche
Marienkirchhof 1
23552 Lübeck
„Mit der Faust in die Welt schlagen“ (110 min.) - Filmvorführung
Filmvorführung mit anschließendem Publikumsgespräch
mit Constanze Klaue, Regisseurin und Christine Haupt, Filmdramaturgin und Projektverantwortliche im Bereich Erinnerungskultur der Hansestadt Lübeck.
Veranstaltende: Kulturbüro der Hansestadt Lübeck | Koordinationsstelle Erinnerungskultur in Kooperation mit Koki Lübeck und Across Nations Filmverleih
Eintritt frei
Anmeldung erforderlich, bitte klicken Sie hier.
Gruppenanmeldungen: Christine Haupt, christine.haupt@luebeck.de
Donnerstag, 15.05.2025: 17:30 - 20 Uhr
Kommunales Kino Lübeck
Mengstraße 35
23552 Lübeck
„Prüfet alles, vergesst nicht das Böse“ - Rassistische und rechte Gewalt – und wie sie zu überwinden ist“
12. Forum “Kirche und Rechtsextremismus im Norden”
Eine Tagung der AG "Kirche und Demokratie im Norden" (Nordkirche) zusammen mit dem Zentrum Kirchlicher Dienste „Kirche stärkt Demokratie“
Die deutsche Geschichte und Gegenwart ist auch eine Geschichte rassistischer Diskriminierung und rechtsextremer Gewalt. Und auch vor Kirchentüren machen Ausgrenzung, Abwertung und Autoritarismus nicht Halt.
Das 12. Forum „Kirche und Rechtsextremismus im Norden“ in Lübeck wirft in Zeiten verschärfter Abschottungs- und Identitätsdebatten einen selbstkritischen Blick auf den Einfluss rechtsextremer Diskurse und rassistischer Kontinuitäten auf Kirche und Gesellschaft.
Parallel zum Forum findet in der Lübecker Marienkirche die Ausstellung „Rechte Gewalt in Hamburg und Lübeck von 1945 bis heute“ statt. Sie ist ebenfalls Teil des Programms.
Mit Anregungen von Sarah Vecera, Autorin des Buches „Wie ist Jesus weiß geworden“, Andreas Speit, Journalist, Daniela Konrädi, Referentin für ökumenische Bildungsarbeit, Breklum und Nicolas Moumouni, Referent für interkulturelle Kirchenentwicklung.
Weiterführende Informationen erhalten Sie hier.
Eintritt frei
Anmeldung erforderlich, bitte klicken Sie hier.
Freitag, 16.05.2025: 13:30 Uhr bis Samstag, 17.05.2025: 14:00 Uhr
Marienwerkhaus
Marienkirchhof 2-3
23552 Lübeck
Gedenken an die Deportation von Sinti und Roma am 16. Mai 1940
Gedenkfeier
Vor 85 Jahren wurden am 16. Mai 1940 insgesamt 62 Sinti und Roma in Lübeck verhaftet und in den Fruchtschuppen C im Hafengebiet nach Hamburg verbracht. Mit vielen anderen aus Hamburg und dem gesamten Schleswig-Holstein erfolgte am 20.05.1940 die Deportation in das Lager Belzec bei Lublin.
Mit dem Gedenken wird zugleich auch ein Zeichen gesetzt gegen Ausgrenzung und Diskriminierung von Sinti und Roma heute. Es wird eine Kunstinstallation der Künstlergruppe Esperanza zu sehen sein.
Freitag, 16.05.2025: 18 Uhr
Haus der Kulturen
Parade 12
23552 Lübeck
“Wie ist Jesus weiß geworden
Mein Traum von einer Kirche ohne Rassismus"
Lesung mit Sarah Vecera
Die evangelische Theologin Sarah Vecera liest aus ihrem Buch. Von Anfang an war die Kirche für alle Menschen gedacht. Trotzdem gibt es auch in ihr rassistische Strukturen, die weißen Menschen meistens gar nicht auffallen. Sarah Vecera macht auf diese Strukturen aufmerksam und erklärt, wie jeder und jede etwas dagegen tun kann. So will sie ermutigen, im Sinne des christlichen Glaubens eine Kirche zu gestalten, in der sich jede*r willkommen und angenommen fühlt. Sarah Vecera ist im Gespräch mit Nicolas A. S. Moumouni.
Sarah Vecera ist stellvertretende Leiterin der Abteilung Deutschland der Vereinten Evangelischen Mission (VEM - www.vemission.org) und Bildungsreferentin mit dem Schwerpunkt »Rassismus und Kirche«. Sie hat den Eröffnungsgottesdienst beim Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt gehalten. Nicolas A. S. Moumouni ist Referent für Interkulturelle Kirchenentwicklung der Nordkirche.
Veranstaltende AG "Kirche und Demokratie im Norden" (Nordkirche)
Eintritt frei
Anmeldung erforderlich, bitte klicken Sie hier.
Freitag, 16.05.2025: 19:30 Uhr / Einlass: 19 Uhr
Briefkapelle in der St. Marien Kirche
Marienkirchhof 1,
23552 Lübeck
Rassistische Angriffe der 80'er und 90'er Jahre, Betroffene melden sich zu Wort
Werkstattgespräch
In dem Werkstattgespräch werden Berry Paskowski vom Verband Deutscher Sinti und Roma e.V. Landesverband Schleswig-Holstein sowie Ibrahim Arslan Aktivist und politischer Bildner, Überlebender des rassistischen Brandanschlags von Mölln 1992 und weitere Betroffene rassistischer Gewalt ihre Erfahrungen und Sichtweisen aus den 80'er und 90'ern schildern, die auch als die "Baseballschlägerjahre" bekannt sind. Was zu dieser Namensgebung geführt hat und wie der Alltag eingewanderter Menschen damals aussah, soll in dem Austauschgespräch thematisiert werden.
Veranstaltende: Interkulturelle Begegnungsstätte e. V. – Haus der Kulturen, Lübeck und Ev.-Luth. Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg
Eintritt frei
Mittwoch, 21.05.2025: 18 - 20 Uhr
Briefkapelle in der St. Marien Kirche
Marienkirchhof 1
23552 Lübeck
Koloniale Kontinuitäten | Dekoloniale Perspektiven - Macht, Bilder, Sprache
Werkstattgespräch
Stella Barsch, Historikerin, Sophie Etinosa Agho, Kunstwissenschaftlerin und Hanna Gyamfi, Aktivistin.
Veranstaltende: Ev.-Luth. Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg
Die koloniale Vergangenheit ist – wenn auch nicht immer sichtbar – allgegenwärtig. Koloniale Kontinuitäten bestehen und sind in unterschiedlichen gesellschaftlichen Teilbereichen wirksam vom Kaiserreich über die NS-Zeit bis in die Gegenwart. Im interdisziplinären Austausch diskutieren Stella Barsch (Historikerin), Sophie Etinosa Agho (Kunstwissenschaftlerin) und Hanna Gyamfi (Aktivistin) aus unterschiedlichen Perspektiven über die Wirkmächtigkeit des Kolonialen, Widerstand, Identität und Erinnerung. Dabei geht es um Fragen wie: Was ist eigentlich dieses „Koloniale Erbe“, welchen Einfluss haben koloniales Denken und Handeln heute, wie kann eine vermeintlich unsichtbare Kolonialgeschichte erfahrbar gemacht, Sichtbares irritiert und koloniale Kontinuitäten aufgebrochen werden.
Veranstalter: Ev.-Luth. Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg
Eintritt frei
Freitag, 23.05.2025: 19 - 21 Uhr
Ort wird noch bekannt gegeben
aeterneA - ein interreligiöses Requiem über Ewigkeit für alle Menschen nach Brahms’ Requiem
Konzert mit polyLens vokal, asambura ensemble
aeterneA ist eine kompositorische Neudeutung des „Deutschen Requiems“ von Johannes Brahms.
Vor über 150 Jahren uraufgeführt, brachte Brahms darin seine Auseinandersetzung mit der Vergänglichkeit des Lebens, dem Verlust und schließlich Trost zum Ausdruck. Dabei greift er auf eine weit in die Vergangenheit zurückliegende Vorstellung von Ewigkeit zurück:
Wie kann ein „deutsches Requiem“ in einer so vielfältigen, mehrdimensionalen Gesellschaft klingen? Ausgehend von Brahms’ Komposition wird klanglich und interreligiös weitergedacht und neu gedeutet, vor vielfältig kulturellen Horizonten und interreligiöser Friedenssehnsucht durch künstlerisch-interreligiöse Reflexionen aus islamischem Sufismus, westafrikanisch-synkretischen Musiktraditionen und jüdisch-hebräischen Impulsen.
aeterneA reflektiert Vergänglichkeit, Verlust und Trost aus vergangenen wie gegenwärtigen Perspektiven und möchte Raum für ein Miteinander in Vielfalt öffnen.
Veranstaltende: Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Marien zu Lübeck
Weiterführende Informationen erhalten Sie hier.
Eintritt: 17,00 €, ermäßigt 9,30 €
Anmeldung erforderlich, klicken Sie hier.
Samstag, 24.05.2025: 19 - 21 Uhr
St. Marien Kirche
Marienkirchhof 1
23552 Lübeck
Gottesdienst mit Bischöfin Kirsten Fehrs (Predigt)
mit Bischöfin Kirsten Fehrs (Predigt), Pastor Robert Pfeifer und Pastorin Inga Meißner, Marienorganist Johannes Unger, Ensemble Asambura, Joachim Nolte, Initiator des Ausstellungsprojektes „Vergangenheit und Gegenwart – Rechte Gewalt seit 1945" und Beauftragter Kirchen gegen Rechtsextremismus des Ev.-Luth. Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg.
Aus Anlass des Ausstellungsprojektes „Vergangenheit und Gegenwart – Rechte Gewalt seit 1945" (8. Mai - 22. Juni 2025, St. Marien Kirche) wird die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) Bischöfin Kirsten Fehrs (Nordkirche, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck) in diesem Gottesdienst die Predigt halten.
Sonntag, 25.05.2025: 12 Uhr
St. Marien Kirche
Marienkirchhof 1
23552 Lübeck
Dort, wo man Bücher verbrennt…
Eine Lesung zur Erinnerung an die Bücherverbrennung am 26. Mai 1933.
Es wird mit Vorträgen, Lesungen aus Werken verfemter Autor:innen und Musik der Bücherverbrennung vom 26. Mai 1933 auf dem Buniamshof gedacht.
Veranstaltende: OMAS GEGEN RECHTS Lübeck, Literaturkreis der Seniorenakademie an St. Marien, Schreib- und Büchersalon Maren L. Wienberg, Stadtbibliothek Lübeck
Eintritt frei.
Montag, 26.05.2025: 17 Uhr / Einlass: 16:30
Scharbausaal der Stadtbibliothek Lübeck
Hundestr. 5-17
23552 Lübeck
NAME: SOPHIE SCHOLL
Theateraufführung
NAME: SOPHIE SCHOLL von Rike Reiniger
Übernahme einer Inszenierung vom überzwerg – Theater am Kästnerplatz, Saarbrücken
Gastspiel Theater Lübeck, Jung plus X.
Welcher Mensch verbirgt sich hinter der Widerstandsikone Sophie Scholl? Ihr einzigartiger Mut, ihre unermüdliche Hoffnung und ihr tiefer Glaube an eine bessere Welt inspirieren noch heute. Gleichzeitig sind ihre Gewissenskonflikte, ihre Versagensängste und ihre Identitätssuche zeitlos und aktueller denn je.
Im Anschluss folgt ein Gespräch mit dem stückbegleitenden Dramaturgen Knut Winkmann vom Theater Lübeck und Schauspielerin Nina-Mercedés Rühl.
Danach besteht für die Besucher:innen die Möglichkeit, das Ausstellungsprojekt „Vergangenheit und Gegenwart – Rechte Gewalt seit 1945“ in der Marienkirche zu besichtigen.
"Das Stück […] verknüpft geschickt die Biografie der Widerstandskämpferin Sophie Scholl mit dem Konflikt der heutigen Sophie.“ Lübecker Nachrichten
Veranstalterin: Kulturbüro der Hansestadt Lübeck | Koordinationsstelle Erinnerungskultur (Kontakt: Christine Haupt, christine.haupt@luebeck.de)
Weiterführende Informationen erhalten Sie hier.
Eintritt: 15,30 €, ermäßigt 12,00 €, Gruppen ab 10 Personen: 7,00 EUR
Anmeldung erforderlich, klicken Sie hier.
Mittwoch, 28.05.2025: 17 - 19:30 Uhr
St. Marien Kirche
Marienkirchhof 1
23552 Lübeck
Führung durch die Ausstellung: „Rechte Gewalt in Hamburg von 1945 bis heute“
der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte
mit Lennart Onken, Kurator der Stiftung.
Veranstalter: Ev.-Luth. Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg
Eintritt: frei
Anmeldung erforderlich, bitte klicken Sie hier.
Mittwoch, 04.06.2025: 16:45 - 17:45 Uhr
St. Marien Kirche
Marienkirchhof 1
23552 Lübeck
NSU Mörder und ungeklärte rassistische Anschlägen und Terrortaten
Werkstattgespräch
Die NSU Morde wurden zu Beginn der 2000'er in Deutschland verübt und haben eine Debatte mit sich gezogen, die die Arbeit von Behörden, die Ermittlungen nach Täter*innen und den Umgang mit Hinterbliebenen ins Zentrum rückt. Im Werkstattgespräch mit Gürsel Yildirim Soziologe, Aktivist und Kurator der in der Ausstellung Migrantischer Widerstand im Hamburg der 90'er Jahre (8. Mai . 22. Juni 2025, St. Marien Kirche, Lübeck), wollen wir uns mit genau diesen Themen auseinandersetzen, einen Bezug ins heute ziehen und diskutieren, was eine starke Zivilgesellschaft fordern und tun kann, um die Aufklärung von rassistischen Anschlägen und Terrorakten zu erreichen.
Veranstaltende: Interkulturelle Begegnungsstätte e. V. – Haus der Kulturen, Lübeck und Ev.-Luth. Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg.
Eintritt frei
Mittwoch, 04.06.2025: 18 - 20 Uhr
Briefkapelle in der St. Marien Kirche
Marienkirchhof 1
23552 Lübeck
Christliches Abendland, Religiöse Nähe und Distanz zur Neuen Rechten‘
Weitere Angaben folgen in Kürze.
Veranstalter: Ev.-Luth. Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg
Eintritt frei
Donnerstag, 05.06.2025: 18 - 20 Uhr
Ort wird noch bekannt gegeben
Auszüge aus dem Musik- und Tanzprojekt HUMAN (2024)
Eine Kooperation zwischen Musik- und Kunstschule Lübeck, Mixed Pickles e.V., Theater Lübeck und dem Jugendsinfonieorchester Lübeck.
Auf der Grundlage der HUMAN Suite von Helge Burggrabe
Choreografie & Performance: Katja Grzam & Charlotte Baumgart | Ausstattung: Stephanie Viola Dalski | Licht: Katharina Spuida-Jabbouti
Aufgeführt werden Auszüge aus dem Musik- und Tanzprojekt HUMAN aus dem Jahr 2024 zu den Menschenrechtsthemen „Grundbedürfnisse“, „Freiheit“, „Gleichberechtigung“ und „Schutz“. Performt wird durch einen Teil der Tänzer:innen zu eingespielter Musik.
Im Anschluss an die ca. 30-minütige Aufführung besteht für die Besucher:innen der Veranstaltung die Möglichkeit einer Führung durch das Ausstellungsprojekt „Vergangenheit und Gegenwart – Rechte Gewalt seit 1945“ mit der Kulturvermittlerin HannaH Rau
Das Musik- und Tanzprojekt »HUMAN« fand 2024 in Lübeck statt und widmete sich den Menschenrechten. Grundlage dafür war die HUMAN Suite von Helge Burggrabe, die anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Verabschiedung der UN-Menschenrechte entstand.
Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen fragten sich in dem Projekt: Warum ist es so
schwierig, eine Welt zu schaffen, in der alle Menschen gleich viel wert sind?
Ein Teil der inklusiven Gruppe zeigt einzelne Szenen zu Themen wie »Menschliche
Grundbedürfnisse«, »Freiheit«, »Schutz« und »Gleichberechtigung«. Performt wird angepasst an
den Kirchenraum zu eingespielter Musik der HUMAN Suite von Helge Burggrabe.
Die Performance ist Teil des HUMAN International Culture Projects, in dessen Rahmen es
Community Dance Aufführungen der Suite in ganz Europa gibt.
Mit Jane Karolin Becker, Helena Blöß, Pauline Beilfuß, Maik Grabbert, Isabella Hahn, Merle Handzsuj, Jule Haupt, Johanna Hörcher, Antonia Jahn, Madison Junge, Linnea Louise Kaeding, Flora Loose, Frida Loth, Ruby Luig, John Marces Nowotny, Daniel Oelten, Su Ortay, Jule Pietz, Laura Sadek, Anne Schirra, Alena Schmidt, Nika Tahnee Schultz, Valerie Seidel.
Veranstaltende: Kulturbüro der Hansestadt Lübeck | Koordinationsstelle Erinnerungskultur (Kontakt: Christine Haupt, christine.haupt@luebeck.de)
Weiterführende Informationen erhalten Sie hier.
Eintritt: frei
Anmeldung erforderlich, bitte klicken Sie hier.
Gruppenanmeldungen bei christine.haupt@luebeck.de.
Mittwoch, 11.06.2025: 17 - 18:45 Uhr
St. Marien Kirche
Marienkirchhof 1
23552 Lübeck
Führung durch die Ausstellung: „Rechte Gewalt in Hamburg von 1945 bis heute“
der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte
mit Lennart Onken, Kurator der Stiftung.
Veranstalter: Ev.-Luth. Kirchenkreis Lübeck-Lauenbur
Eintritt: frei
Anmeldung erforderlich, bitte klicken Sie hier.
Mittwoch, 18.06.2025: 16:45 - 17:45 Uhr
St. Marien Kirche
Marienkirchhof 1
23552 Lübeck
Menschenrechte und Schutz der Minderheiten vor und nach dem 08. Mai 1945
Werkstattgespräch
Erfahrungsberichte und Austausch Betroffener seit 1945
Im Gespräch mit Ibrahim Arslan Aktivist und politischer Bildner, Überlebender des rassistischen Brandanschlags von Mölln 1992 und anderen gehen wir der Frage nach, unter welchen Bedingungen, auch Arbeitsbedingungen, die Menschen, die einer Minderheit angehören, vor und nach 1945 gelebt haben. Was wurde und wird zum Schutz von Minderheiten getan und wie sichern wir in einer pluralistischen Gesellschaft das Wohl aller Menschen?
Mit Betroffenen und Angehörigen von Minderheiten, Organisationen und Menschenrechtsgruppen wollen wir darüber in den Austausch gehen - die Betroffenenperspektive als Teil unserer Gesellschaft wahrnehmen.
Veranstaltende: Interkulturelle Begegnungsstätte e. V. – Haus der Kulturen, Lübeck und Ev.-Luth. Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg
Eintritt frei
Mittwoch, 18.06.2025: 18 - 20 Uhr
Briefkapelle in der St. Marien Kirche,
Marienkirchhof 1
23552 Lübeck
Das Projekt wird unterstützt von
Friedrich Bluhme und Else Jebsen-Stiftung
Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck