Taufe: Sakrament des Anfangs

Die Taufe: Herzlich willkommen in unserer Mitte!

Ich habe dich beim Namen gerufen, mein bist du. (Jesaja 43,1)

Mit der Taufe wird der Täufling in die Gemeinschaft der Christinnen und Christen aufgenommen. Das Taufhandeln der Kirche beruht auf dem Taufgebot und der Taufverheißung (Mt 28, Mk 16). Der 'Taufbefehl' (Mt 28, 19-20) zeigt, dass die Taufe von Jesus in Auftrag gegeben wird: Gehet in in alle Welt, lehret alle Völker und taufet Sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. Wer da glaubet und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubet, der wird verdammt werden. Die Taufe ist in erster Linie die Zusage der Liebe und des Segens Gottes. Die Taufe ist das Sakrament zur Aufnahme in die Gemeinschaft aller Christen.

Wurde früher der Täufling dreimal untergetaucht, wird heute nur dreimal Wasser über die Fontanelle (die offenste Stelle zum Himmel) gegossen und mit dem dreifachen Namen Gottes (Vater, Sohn und heiliger Geist) und dem Namen des Kindes verbunden. Die Aufnahme in die Gemeinschaft Gottes durch die Taufe ist ein Geschenk ist, dass sich der Mensch nicht erst verdienen muss. Die Taufe ist im Verständnis aller christlichen Kirchen etwas Einmaliges und kann nicht wiederholt werden. Bei einem Wiedereintritt in die ev. Kirche oder bei einem Übertritt in die röm.-kath. Kirche wird nicht noch einmal getauft.

Eltern und Paten machen mit der Taufe deutlich: Das Kind ist in Gottes Hand gut aufgehoben - und wir wollen alles dafür tun, dass in unserem Kind der Glaube wachsen kann. Die Taufe gilt ein Leben lang. Wer als Kind getauft ist, bestätigt die Zugehörigkeit zur Kirche später bei der Konfirmation. Wer in den ersten Lebensjahren nicht getauft wurde, kann sich als Jugendlicher oder Erwachsener selbst dafür entscheiden. Gleich zu welchem Zeitpunkt im Leben: Die Taufe ist die Zusage der Liebe und Vergebung Gottes. Und damit ist sie, neben dem Abendmahl, in unserer Kirche die wichtigste heilige Handlung.

Erwachsenentaufe

Wenn Sie sich als Erwachsener zur Taufe entschließen, sind Sie in der evangelischen Kirche herzlich willkommen. Die Heilige Taufe ist das sichtbare Zeichen der Zugehörigkeit zur Gemeinschaft der Christinnen und Christen. Sie wird in einem öffentlichen Gottesdienst vor der Gemeinde vollzogen. Der Taufe gehen Gespräche über wichtige Glaubensthemen oder Lebensfragen voraus, die in Absprache mit Ihnen vereinbart werden. Als Erwachsener übernehmen Sie selbst die Verantwortung für diesen Glaubensschritt und benötigen keine Paten mehr. Mit der evangelischen Taufe werden Sie zugleich Mitglied der evangelischen Kirche.

Die Taufhandlung selbst ist eine einmalige Zeremonie. Wer bereits evangelisch, katholisch oder orthodox getauft ist und danach aus der Kirche ausgetreten ist, braucht sich nicht wieder neu taufen zu lassen. Jemand, der nach einem Kirchenaustritt in die evangelische Kirche eintreten möchte, kann dies in jeder Kirchengemeinde oder in den Eintrittsstellen tun. Um sich zur Taufe anzumelden, rufen Sie in Ihrer Wohnort- oder einer anderen Kirchengemeinde an und vereinbaren einen Termin mit ihrer Pastorin oder Ihrem Pastor. Bringen Sie bitte Ihr Familienstammbuch mit. Die Gemeinde vor Ort findet in Absprache mit Ihnen in der Regel individuelle Wege und Formen für Ihre Taufe.

Sie machen sich Gedanken über eine Taufe?

In der Regel finden Taufen in Ihrer eigenen Kirchengemeinde oder der Kirchengemeinde der Angehörigen statt. Jeder Taufe geht das Taufgespräch mit der Pastorin oder dem Pastor voraus. Bitte bringen Sie das Stammbuch der Familie und die Geburtsurkunde mit. Beim Taufgespräch lernen Sie sich gegenseitig kennen, treffen praktische Absprachen und äußern Ihre Wünsche. Bei der Taufe eines Kindes werden in der Regel zwei Paten benannt, die konfirmierte Mitglieder der evangelischen Kirche sind. Mitglieder anderer christlicher Bekenntnisse können zugelassen werden, sofern diese Kirchen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen angehören, doch muss mindestens ein Pate evangelisch sein. Pate sein bedeutet, den Getauften zu begleiten und dies bei der Taufe zu versprechen. Bei Kindern soll der Pate bei der christlichen Erziehung mithelfen. 

Noch ist verborgen dein Weg in die Zukunft, 
geh ihn getrost.
Ich wünsche dir ehrliche Weggefährten, 
liebevolle Freunde, erfüllte Augenblicke.
Der treue Gott,
in dessen Händen Zeit und Ewigkeit liegen, 
soll dich behüten und deine Schritte segnen.