Orgel in St. Petri Lübeck

St. Petri (Kultur- und Hochschulkirche)

Petrikirchhof 1
23552 Lübeck

st-petri-luebeck.de

Erst 1987 wurde die Kirche nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg wieder aufgebaut. Sie wird seitdem als Kunst- und Kulturkirche genutzt. 1992 erhielt sie wieder eine Orgel, gestiftet von der Sparkasse zu Lübeck anlässlich ihres 175-jährigen Bestehens und von der Prof. Dr. Julius Edelhoff-Stiftung. Das Instrument mit 2 Manualen, Pedal und 19 Registern befindet sich als Chororgel im nördlichen Seitenschiff. Als Besonderheit ist anzumerken, dass der Spieltisch in das Positiv eingefügt ist. Der Organist sitzt vor dem Hauptwerk und blickt über das Positiv zum Dirigenten bzw. zur Gemeinde.

Urkundliche Hinweise auf die erste Orgel gehen bis zum Jahr 1403 zurück. Über eine lange Zeit hinweg befanden sich hier zwei Orgeln. Das berühmteste Orgelwerk vollendete Gottschalk Johannsen gen. Borchert 1591 mit Ober- (Haupt-)werk, Brustwerk, Rückpositiv und Pedal und insgesamt 45 Registern. Der Renaissanceprospekt war das Werk von Tönnies Evers.

1888 wurde hinter der Renaissancefassade ein romantisches Werk von der Firma E.F.Walcker & Cie. fertig gestellt. Die Prospektpfeifen blieben stumm. Die Traktur war weitgehend mechanisch, die Pfeifen standen auf Kegelladen.
1936 wurde durch Karl Kemper die Disposition im Sinne der Orgelbewegung aufgehellt.
Beim Bombenangriff 1942 wurde die Orgel zerstört.

Am 30. Oktober 1992 fand die Einweihung der neuen Paschen-Orgel statt.

Daten:
Hinrich Otto Paschen, Kiel, 1992.
Hauptwerk (I), Positiv (II), Pedal, 19 Register, Manual-Schiebekoppel; mechanische Spiel- und Registertraktur, Schleifladen

Disposition

Hauptwerk (I. Manual)

Positiv (II. Manual)

Pedal

     

Bordun 16’

Holzgedackt 8’

Bordun 16’

Prinzipal 8’

Rohrflöte 4’

Prinzipal 8’

Rohrgedackt 8’

Prinzipal 2’

Rohrgedackt 8’

Salicional 8’

Quinte 1 1/3’

Oktave 4’

Oktave 4’

 

Rauschpfeife 2 f.

Gedackt 4’

 

Trompete 8’

Schwegel 2’

   

Mixtur 3-4 f.

   

Trompete 8’