Notfallseelsorge
1. Was ist Notfallseelsorge?
Notfallseelsorge ist Sorge für die Seele in akuten Notsituationen. Die Notfallseelsorger und –seelsorgerinnen sind an 365 Tagen im Jahr über 24 Stunden für Notfälle da. Im Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg gibt es also ein Konzept für Notfallseelsorge, das eine lückenlose Versorgung im Notfall garantiert: rund um die Uhr.
2. Wer ist Notfallseelsorger(in)?
Fast 100 Pastorinnen und Pastoren des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg sowie einige Kolleginnen und Kollegen der ACK übernehmen im Wechsel gemäß einem einvernehmlich erstellten Jahresplan den Bereitschaftsdienst.
3. Wie wird ein Einsatz der Notfallseelsorge ausgelöst?
Die Notfallseelsorge kann in Lübeck und Lauenburg ausschließlich über die Leitstelle der Feuerwehr bzw. die Integrierte Regionalleitstelle Süd in Bad Oldesloe angefordert werden unter der Nummer 112.
Notfallseelsorge bieten wir als Kirche in Zusammenarbeit mit Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei an. Von Notfallseelsorgerinnen und -seelsorgern im Akutfall betreut und begleitet werden Menschen, die durch einen plötzlichen Notfall in eine seelische Grenzsituation geraten sind. Die Notfallseelsorge kann in Lübeck und Lauenburg ausschließlich über die Leitstelle der Feuerwehr bzw. die Integrierte Regionalleitstelle Süd in Bad Oldesloe angefordert werden. Sie ist also keine Einrichtung, bei der sich Privatpersonen von sich aus melden können, weil sie einen Seelsorger oder eine Seelsorgerin sprechen möchten. Dafür sind die jeweiligen Gemeindepastorinnen und -pastoren zuständig.
4. Worum geht es in der Notfallseelsorge?
Die meisten Anforderungen von Notfallseelsorge erfolgen nach plötzlichen Todesfällen. Beson-dere Situationen dabei sind beispielsweise der Tod von Kindern, der Tod durch Suizid oder das Überbringen von Todesnachrichten nach Unfällen oder anderen Unglücken. Manchmal werden die Notfallseelsorger und -seelsorgerinnen direkt ins Haus gerufen, manchmal an einen öffentli-chen Ort, beispielsweise wo ein Unfall geschah oder ein Feuer ausgebrochen ist.
5. Wie ist die Notfallseelsorge organisiert?
Normalerweise hat jede Pastorin / jeder Pastor einmal im Jahr für eine bzw. zwei Wochen Bereitschaftsdienst. Der diensthabende Not-fallseelsorger / die diensthabende Notfallseelsorgerin wird im Bedarfsfall - worüber Feuerwehr, Rettungsdienst oder Polizei entscheiden - über einen Pieper alarmiert. Nach einem ersten, rou-tinemäßigen Versuch, direkt den zuständigen Gemeindepastor / die zuständige Gemeindepasto-rin vor Ort zu erreichen, rückt er / sie, wenn dies nicht gelingt, zum Einsatzort aus.
6. Zukunftsplanung
Zurzeit erfolgen über dieses System Einsätze im öffentlichen Bereich (Straße, Feuer, Flughafen, Wasser) und im häuslichen Bereich (Wohnungen, Häuser). Landesweit befindet sich die gesamte Psychosoziale Notfallversorgung in einem Umbruch. In Zukunft sollen zwei extra geschulte Teams (Kompetenz-team) ausschließlich für die Einsätze der Notfallseelsorge im öffentlichen Bereich eingesetzt werden. Das Team für die Notfallseelsorge im öffentlichen Bereich unterzieht sich dann einer besonderen Schulung, um die Kooperation zwischen den verschiedenen Diensten am Einsatzort insgesamt zu optimieren.
Für seelsorgerliche Einsätze im häuslichen Bereich sind Pastorinnen und Pastoren durch ihr Studium und ihre Ausbildung gut geschult.
7. Koordination der Notfallseelsorge im Kirchenkreisbezirk Lübeck
Seine Aufgaben sind
- Öffentlichkeitsarbeit; Vorstellen von NfS bei anderen Institutionen und Einsatzkräften; Kontaktpflege zu anderen Einrichtungen und Institutionen der Psychosozialen Notfallversorgung in der Region.
- Hintergrundsdienst per Handy über das ganze Jahr, falls Kolleginnen und Kolleginnen vor, während oder nach einem Einsatz besondere Fragen oder Probleme haben.
- Nachgespräche von Einsätzen mit Kolleginnen und Kollegen bei Bedarf.
- Einvernehmliche Zusammenstellung der Einsatzpläne zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen.
- Betreuung des Einsatzplanes.
- Führung der Einsatzstatistik für jedes Jahr.
- Einführung neuer Kolleginnen und Kollegen in die Arbeit der Notfallseelsorge.
8. Koordinator für Lauenburg
Seine Aufgaben sind
- Hintergrundsdienst per Handy über das ganze Jahr, falls Kolleginnen und Kolleginnen vor, während oder nach einem Einsatz besondere Fragen oder Probleme haben.
- Nachgespräche von Einsätzen mit Kolleginnen und Kollegen bei Bedarf.
- Einvernehmliche Zusammenstellung der Einsatzpläne zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen.
- Betreuung des Einsatzplanes.
- Führung der Einsatzstatistik für jedes Jahr.
- Einführung neuer Kolleginnen und Kollegen in die Arbeit der Notfallseelsorge.
- Öffentlichkeitsarbeit
- Broschüren
- Internet
- Vorstellen von NfS bei anderen Institutionen und Einsatzkräften
- Kontaktpflege zu anderen Einrichtungen und Institutionen der Psychosozialen Notfall-versorgung in der Region
- Ehrenamtlicher Feuerwehrseelsorger und Mitglied im Team „Pschosoziale Unterstüt-zung“ des Kreisfeuerwehrverbandes Herzogtum Lauenbug
9. Großschadenslagen und Notfallseelsorge
Über diese vom Kirchenkreis hinaus angebotene Notfallseelsorge gibt es Vorsorge für so genannte „Grossschadenslagen“, wie beispielsweise seinerzeit in Eschede oder in Winnenden. In solchen Fällen liegt die Organisation des Notfallseelsorgeteams bei dem Landeskirchlichen Beauftragten für die Notfall- und Feuerwehrseelsorge in Schleswig-Holstein und wird über das Lagezentrum in Kiel organisiert. Er wird in solchen Fällen direkt von Polizei und Feuerwehr Rettungsleitstelle alarmiert:
Landeskirchlicher Beauftragter für die Notfall- und Feuerwehrseelsorge in Schleswig-Holstein
Kontakt
Pastor Frank Conrads
Ev.-Luth. Kirche im Norden
(Hauptbereich 2)
Am Schulwald 66
24589 Nortorf
Telefon: 04392/ 9 16 81 50
E-Mail: info@notfallseelsorge-sh.de
E-Mail: Frank.Conrads@seelsorge.nordkirche.de