Pfingsten - Gott ist bei uns alle Tage
Mit Pfignsten wird deutlich, dass Jesu Gegenwart nun nicht mehr der Beschränkung nach Raum und Zeit unterworfen ist, sondern dass er bei uns ist „alle Tage bis an der Welt Ende“ (Matthäus 28).
Dieses Fest erinnert an die Sendung des Geistes auf die erste Gemeinde in Jerusalem. Das Feurige des Heiligen Geistes (Apostelgeschichte 2), seine Wirkung als Liebe (Römer 5) wie auch die Befähigung, sein Leben hinzugeben, bringt das liturgische Rot zur Geltung. Pfingsten kann als „Geburtstag der Kirche“ begriffen und durchaus mit einer „Konfirmation“ verglichen werden.
Pfingsten hat seinen Namen vom „fünfzigsten“ Tag nach Ostern (griechisch: pentekoste). Es ist sowohl Abschluss der Osterzeit als auch ein eigenständiges Fest.
Seit Pfingsten sind Christen zu einer eigenständigen, selbstverantwortlichen Wahrnehmung und Bezeugung des Glaubens berufen. Sie werden dazu vom Heiligen Geist „mit seinen Gaben erleuchtet, geheiligt und erhalten“ und „mit der ganzen Christenheit auf Erden gesammelt“ (Martin Luther). Um diesen von Jesus verheißenen Tröster, der uns „in alle Wahrheit leiten wird“ (Johannes 16), bittet die Kirche immer neu: „Veni Creator Spiritus – Komm, Gott Schöpfer, Heiliger Geist, besuch das Herz der Menschen dein, mit Gnaden sie füll; denn du weißt, dass sie dein Geschöpfe sein.“ (nach Hrabanus Maurus)