Advent - Gott kommt!
Advent heißt Ankunft und auch Zukunft. Im Altertum bezeichnete dieser Ausdruck den Besuch eines neuen Herrschers in seiner Stadt. Für Christen sind es die vier Wochen am Anfang des Kirchenjahres, die auf das Weihnachtsfest vorbereiten. Jeden Sonntag wird eine weitere Kerze am Adventskranz entzündet, jeder Sonntag hat sein Thema. Der Erinnerung an Jesu Einzug in Jerusalem (1. Advent) folgt der Ausblick auf seine Wiederkunft am Ende der Zeiten (2. Advent).
Zwei biblische Gestalten zeigen zudem die Spannung, die zur Adventszeit gehört: der herbe Bußprediger und den Weg des Messias bereitende Johannes der Täufer (3. Advent) sowie Maria, die Mutter Jesu, der die Geburt des Retters verkündigt und die so zur Frau „in guter Hoffnung“ wird (4. Advent). In den Kirchengemeinden und darüber hinaus wird bereits vorweihnachtlich gefeiert, während die Geschäftigkeit vieler Festvorbereitungen einer Einkehr und Besinnung eher hinderlich sein mag. Das Violett als liturgische (Buß-)Farbe setzt für diese Zeit durchaus auch einen fragenden Ton: Wie steht es mit den Erwartungen für das eigene Leben, für Familie und Freundschaft, für das Miteinander hierzulande und unter den Völkern, für den Lauf der Welt?