Ewigkeitssonntag
Ewigkeit in die Zeit leuchte hell hinein“, so singt ein Lied am Ende des Kirchenjahres. Das Ende lässt Christen in zweifache Richtung schauen: hoffnungsvoll hinaus auf eine Vollendung, wo „weder Tod noch Leid noch Geschrei noch Schmerz mehr sein wird“ (Offenbarung 21), und zugleich prüfend zurück auf dies begrenzte Leben mit der Frage Jesu: „Was habt ihr getan?“ (Matthäus 25) Der Friedenssonntag und der Buß- und Bettag stellen nicht nur ethische Fragen zur persönlichen Lebensgestaltung, sondern auch zum Auftrag der Weltverantwortung des Glaubens. Erfahrungen des Versagens, Scheiterns und der Schuld begegnet die Zusage von Vergebung und Neuanfang.
Am Letzten Sonntag im Kirchenjahr werden oft die Namen der Verstorbenen im Gottesdienst genannt. Die Hoffnung des ewigen Lebens eröffnet einen Horizont, vor dem Christen Abschied nehmen können. Selbst angesichts dunkler Zeiten gibt es Zuversicht und Ermutigung. Entsprechend steht in unserem Gesangbuch die Vision: „Gloria sei dir gesungen / mit Menschen- und mit Engelzungen, / mit Harfen und mit Zimbeln schön. / Von zwölf Perlen sind die Tore / an deiner Stadt; wir stehn im Chore / der Engel hoch um deinen Thron. / Kein Aug hat je gespürt, / kein Ohr hat mehr gehört / solche Freude. / Des jauchzen wir / und singen dir / das Halleluja für und für.“ (Philipp Nicolai)