Wohltorf: Pastor Reinhard Stender wechselt nach Hamburg-Ost, 01.01.2016

Räumlich umgezogen ist er schon – der geistliche Umzug erfolgt Ende des Jahres. Reinhard Stender, seit sechs Jahren Pastor in der Kirchengemeinde Wohltorf, wechselt zum kommenden Jahr nach Bergedorf. Diesen Hamburger Stadtteil kennt der Pastor bereits.

 

Räumlich umgezogen ist er schon – der geistliche Umzug erfolgt Ende des Jahres. Reinhard Stender, seit sechs Jahren Pastor in der Kirchengemeinde Wohltorf, wechselt zum kommenden Jahr nach Bergedorf. In diesem Hamburger Stadtteil wohnt er bereits und wird den Vertretungsdienst für Pastoren übernehmen und als Seelsorger im Seniorenheim Moosberg wirken. „Der Vertretungsdienst gestaltet sich so: Wenn eine Kollegin, ein Kollege ein längeres Projekt plant, zum Beispiel intensive Konfi-Arbeit oder eine neue Gottesdienstform, dann vertrete ich diese Person bis zu einem halben Jahr“, berichtet Reinhard Stender.

Der waschechte Hamburger wurde 1959 geboren, ist in der Hansestadt aufgewachsen und hat hier auch studiert. „Altes Testament, Seelsorge und praktische Theologie sind meine Schwerpunkte gewesen“, so Stender. Bereits neben dem Studium arbeitete der Pastor stundenweise als Krankenhausseelsorger. Nach seinem Examen absolvierte Stender zunächst eine weitere Ausbildung als Kaufmann in einem Antiquariat. „Bücher sind meine Leidenschaft“. Auch gab es damals zu viele Pastoren auf zu wenige freie Stellen. „1990 fing ich mein Vikariat in der Philippus –Gemeinde in Hamburg Horn an, meine erste Stelle fand ich in Hamm im Jahr 1992. Dass sein erster „richtiger“ Gottesdienst der an Heiligabend war, daran erinnert sich der Pastor gerne. „Ich habe damals für mich beschlossen, diesen festlichen Gottesdienst nicht länger als etwa 30 Minuten zu halten, da die Kleinen sonst einfach hibbelig werden“. Ende 1998 ging Stender nach Bergedorf in die St. Michael-Gemeinde. Bis 2005 arbeitete er hier, danach wechselte er ins Berufsbildungszentrum Dithmarschen in Meldorf und Heide, einer Einrichtung mit 3500 Schülern und 200 Lehrern. Hier war Reinhard Stender Religionslehrer, Notfallseelsorger und bereitete Schulgottesdienste vor. „Unter anderem bildete ich auch sozialpädagogische Assistenten aus.“ Seit 2009 wirkte er in Wohltorf, und eines war ihm von jeher sehr wichtig: „Ich habe und hatte einen guten Kontakt zu allen Generationen und allen Gesellschaftsschichten. Ich gehöre keinem Verein an, für mich steht der Mensch im Vordergrund. Ich möchte ein Ansprechpartner für alle sein“.

In Wohltorf leben rund 2.500 Einwohner, von denen 1.500 kirchlich sind. Aus seiner Zeit in der Kirchengemeinde nimmt er gerne mit: die Jugendfreizeiten in der Toskana („wider Erwarten war die Teilnahme groß und die Fahrten grandios“), seine Arbeit im Haus Billtal – hier hielt er einen monatlichen Gottesdienst für die Senioren und Konfis besuchten das Haus und seine Bewohner -, die Kita-Arbeit und der Austausch im Seniorenkreis. „Es war viel Leben in meiner Zeit als Pastor hier“. Die prägendste Zeit für Stender war die lange Zeit seiner Gesundung nach seiner plötzlichen Krankheit: „Die Anteilnahme aus dem Ort überwältigte mich“, erinnert sich der Geistliche.
„Von meiner neuen Tätigkeit erhoffe ich mir Erfüllung wie die, die ich in meiner Arbeit in Wohltorf fand“. Seine Erfahrung im Altenheim Billtal wird er in Bergedorf nutzen. „Und ich werde weiter versuchen, generationsübergreifend zu arbeiten“.

Der Verabschiedungsgottesdienst von Pastor Reinhard Stender findet am 27. Dezember 2015 in der Heilig-Geist-Kirche, Kirchberg 5, in Wohltorf statt.