Lübeck. Die Entscheidung ist gefallen: „When the light breaks“ gewinnt den Kirchlichen Filmpreis Interfilm bei den 66. Nordischen Filmtagen in Lübeck. Der Spielfilm des isländischen Regisseurs Runar Runarsson konnte die Jury überzeugen. Das Preisgeld in Höhe von 5000 Euro wird vom Ev.-Luth. Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg gestiftet.
Darum geht es in dem Film
“When the light beaks”, der im Programm der Nordischen Filmtage auch unter seinem Originaltitel “Ljosbrot” gezeigt worden ist, erzählt die Geschichte der Kunststudenten Una (dargestellt von Elín Hall) und Diddi (Baldur Einarsson). Beide führen seit kurzem eine geheime Beziehung. Vor allem Klara (Katla Njálsdóttir), Diddis langjährige Freundin, weiß nichts von der Affäre. Der junge Mann, der mit Una und deren Mitbewohner Gunni (Mikael Kaaber) in einer Band spielt, will reinen Tisch machen. Aber es kommt anders: Diddi stirbt bei einem tragischen Autounfall. Klara wird – so gut es geht – vom Freundeskreis getröstet. Nur Una bleibt allein in ihrer Trauer. Wie soll sie schließlich Klara sagen, dass deren Freund die Beziehung beenden wollte? Einen Trailer für den Film, der bei den Filmfestspielen in Cannes im Mai 2024 Weltpremiere gefeiert hat, gibt es hier.
Für den Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg saß Lilly Schaack, Pastorin der Kultur- und Hochschulkirche St. Petri zu Lübeck, in der Jury. Insgesamt 14 Filme standen zur Wahl – “When the light breaks” war auch einer von zwei Favoriten der Seelsorgerin. Bei der traditionellen Abschlussgala der Nordischen Filmtage (9. November 2024) im Großen Haus des Theaters Lübeck wurde die Auszeichnung überreicht.
Die Begründung der Jury
“Die Interfilm-Jury verleiht ihren Preis an einen Film, der unterschiedliche Aspekte der Trauer darstellt, in dem wir mit der jungen Protagonistin und ihren Freunden den ersten Trauertag mit all seinen Emotionen verleben”, heißt es in der Begründung der Jury. Der Film zeige die Kraft von Gemeinschaft, wie nötig es sei, sich selbst Raum zu geben, aufeinander zu achten und wie Liebe eigene Grenzen überschreiten lasse. “Der Film erzählt eine relevante Geschichte auf visuell beeindruckende Weise – und für einen Moment lässt die Kirche die Trauernden fliegen”, heißt es in der Begründung weiter.
Kirchenkreis stiftet das Preisgeld
Der Kirchliche Filmpreis Interfilm wurde 2024 zum 29. Mal vergeben. Das Preisgeld in Höhe von 5000 Euro stiftet der Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg. Ein Gespräch mit Pastorin Lilly Schaack im Vorfeld der Nordischen Filmtage lesen Sie hier.