Ratzeburg. Philip Graffam wurde am Sonntag, 4. September 2022 offiziell in das Amt des Propstes des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg eingeführt. Aus diesem Anlass feierten die Besucher:innen einen musikalisch besonders reich ausgestatteten festlichen Gottesdienst im Ratzeburger Dom.
Vertrauen nicht wegwerfen
Propst Graffam predigte über das Bibelwort aus dem Hebräerbrief 10, 35: Verwerfet euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat. "Ein Stück des Erhofften ist als geheime Kraft schon in uns wirklich und wirksam", so Graffam. "Was Gott vollenden wird in unserem Leben, das hat er doch schon begonnen. So kann ich fest halten an der Hoffnung und dem Vertrauen, weil ich festgehalten werde."
Hinhören, ermutigen, Brücken bauen
"Mit Philipp Graffam bekommt der Kirchenkreis sowie die Propstei Herzogtum Lauenburg einen sehr klugen und kommunikativen Propst, der in seiner aufrichtigen und menschlich zugewandten Art stets das Gespräch sucht", sagte Bischöfin Kirsten Fehrs. "Er hört hin, geht mit, ermutigt zu Veränderung und hat ein genaues Gespür für die aktuellen Themen in der Gesellschaft ebenso wie in der Kirche mitten im Umbruch. Ein Brückenbauer per excellence, der mit seiner langjährigen, auch weltweiten Erfahrung ein großes Herz für den ländlichen Raum hat und mit Leidenschaft Pastor ist. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit ihm und wünsche ihm von Herzen Gottes Kraft und Segen für seine vielfältigen Aufgaben."
Neue Aufgabe im Kirchenkreis
Im August hatte Philip Graffam seinen Dienst angetreten. Er ist nun zuständig für die Dienste und Werke des Kirchenkreises sowie die 34 Kirchengemeinden in der Propstei Lauenburg. Zusammen mit Pröpstin Petra Kallies bildet er die geistliche Doppelspitze des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg im Sprengel Hamburg/Lübeck der Nordkirche. Philip Graffams Dienstsitz ist Lübeck, die pröpstliche Predigtstätte der Ratzeburger Dom.
Zuvor hat Philip Graffam als Gemeindepastor über mehr als ein Jahrzehnt die Kirchengemeinde Lauenburg mitentwickelt. Besonders bekannt ist sein Engagement in der Theater- und Jugendarbeit. Einen Großteil seiner Ausbildung hat Philip Graffam im Ausland absolviert und viele Erfahrungen in der weltweiten Kirche gemacht.
Die Kollekte des Einführungsgottesdienstes war unter anderem für den Förderverein "Melkam Edli" des Schul- und Sozialprojekt "German Church School Addis Abeba" bestimmt. Übersetzt heiß der Verein "Gute Chance" und vermittelt Patenschaften, damit arme Kinder eine zukunftsfähige Schulausbildung erhalten und sozialbetreuerisch sowie medizinisch grundversorgt sind. Mehr Informationen dazu gibt es hier.