Lübeck. Demokratie und Menschenrechte zu stärken sind die zentralen Themen der diesjährigen Veranstaltungsreihe "Zeit des Erinnerns - für die Zukunft", die mit vielen Einzelveranstaltungen bis 6. Dezember 2022 auf Tiefpunkte in der Geschichte hinweist, um daraus ein verantwortliches Handeln in der Zukunft ermöglichen.
Das Programm ist vielfältig. Beispielsweise hält der Historiker Dr. Helge-Fabien Hertz am 4. November ab 18 Uhr im Lutherhaus Lübeck einen Vortrag über die Rolle der Pastorenschaft der Schleswig-Holsteinischen Landeskirche in der NS-Zeit.
Außerdem gibt es Stadt-Rundgänge, Gottesdienste, Vorträge von Zeitzeugen, einen digitalen Workshop für Schulklassen und einen Liederabend. Veranstaltende sind neben der Lutherkirche unter anderem die Marienkirche und weitere Kirchen, die jüdische Gemeinde, Gedenkstätten der Stadt und viele mehr. Das Programmheft mit allen Veranstaltungen gibt es in allen teilnehmenden Kirchen und Einrichtungen und online zum herunterladen hier.
Seit 1991 gedenken jährlich immer im November Institutionen und Vereine mit der Reihe "Zeit des Erinnerns - für die Zukunft" der Opfer von Gewalt im 20. Jahrhundert. Hauptaugenmerk liegt dabei auf den staatlichen Verbrechen der NS-Zeit. Die Gewalttaten in der jüngeren Zeit zeigen, dass Rechtsextremismus, Antisemitismus und andere Formen der Menschenfeindlichkeit immer noch alltäglich sind. Die Reihe soll dazu beitragen, das Geschichtsbewusstsein zu stärken, Anfeindungen und Übergriffe gesellschaftlich ernst zu nehmen und das kollektive Gedächtnis laufend neu zu erarbeiten.