Lübeck. Viele Jahre lang gab es ein Weihnachtsessen für Bedürftige in St. Petri zu Lübeck. In der Corona-Pandemie wurden Weihnachtstüten verteilt - gefüllt mit all dem, was das Weihnachtsfest schöner, festlicher und leckerer macht. In diesem Winter gibt es eine neue Aktion: Ab Januar 2023 öffnet dreimal pro Woche das St. Petri Wintercafé.
Warme Suppe, heiße Getränke
Eigentlich bleibt von Januar bis Ende Februar die Küche des St. Petri Cafés kalt. Keine Speisen, keine selbstgebackenen Kuchen, keine warmen und kühlen Getränke. Doch 2023 wird alles anders: Ab dem 2. Januar öffnet Leiterin Andrea Flint jeweils montags, dienstags und mittwochs zwischen 15 und 18 Uhr das St. Petri Wintercafé für all die Menschen, die bedürftig sind. „Jeder, der mag – also, nicht nur Obdachlose, Wohnungslose und Sozialhilfeempfänger –, ist eingeladen“, sagt Dr. Bernd Schwarze. Der Pastor von St. Petri bekräftigt: „Nicht nur die meteorologische, sondern auch die drohende soziale Kälte soll durch das Angebot ein wenig gelindert werden.“
Drei Tage pro Woche geöffnet
Die Idee zum Wintercafé hatte Anika Stender-Sornik, Veranstaltungsmanagerin von St. Petri zu Lübeck. „Als die Diskussionen um steigende Energiepreise, kalte Wohnungen und abgeschaltete Beleuchtung aufkam, dachte ich mir: Da sollten wir etwas tun.“ Schnell nahm die Überlegung Form an - und das Konzept des St.Petri-Teams überzeugte schließlich auch das Kuratorium. "Wir bieten ab dem 2. Januar neben einem Platz zum Aufwärmen auch Raum für Gespräche. Es gibt eine Suppe und ein Heißgetränk umsonst - und es wird kleine Kulturschnipsel geben“, kündigt Stender-Sornik an. Einmal soll jemand etwas vorlesen, ein anderes Mal wird es Live- Musik geben. „Es wird Beiträge geben, die gute Laune machen - vielleicht sogar Bingo-Runden mit Kaffee-Spezialitäten als Gewinn.“
Stiftung unterstützt Projekt in Lübeck
Das Café verfügt über 30 Plätze. Den Hauptteil der Kosten des Projekts trägt die ARAN Stiftung aus Bad Schwartau. Für Peter Adam, Geschäftsführer der ARAN Holding GmbH, ist die Aktion eine Herzensangelegenheit: „Christliche Nächstenliebe ist einer der essentiellen Grundwerte, die mir meine Eltern vermittelt haben und ich bin der festen Überzeugung, dass gerade die Starken eine moralische Verantwortung haben, den Schwachen zu helfen.“