Lübeck. Die Energieeinsparungen der Hansestadt Lübeck sind ein wichtiger Bestandteil der bundesweiten Vorsorge aufgrund der Energiekrise und Gasmangellage. Oberstes Gebot wird auch weiterhin das Sparen von Gas und Strom sein.
Sieben Türme sollen beleuchtet werden
Im Rahmen der Einsparmaßnahmen wurde nach Vorgabe der Bundesregierung auch die Beleuchtung von öffentlichen Gebäuden und Baudenkmälern in der Hansestadt Lübeck seit dem 1. September 2022 eingestellt. Vorerst gilt diese Verordnung der Bundesregierung bis zum 28. Februar 2023. Die Verordnung lässt Ausnahmen anlässlich traditioneller oder religiöser Feste zu.
Aktion von Pröpstin und Lübecker Stadtspitze
Die Hansestadt Lübeck und der Ev.-Luth. Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg haben gemeinsam erörtert, ob in der Hansestadt Lübeck von dieser Ausnahme Gebrauch gemacht werden soll und die prägende Silhouette der sieben Türme in der Hansestadt Lübeck zu den bevorstehenden Festen erleuchtet werden soll. Im Vorwege hatten Kirche und Stadt zahlreiche Anfragen aus der Bevölkerung erreicht. Gemeinsam sind Stadt und Kirche zu der Entscheidung gelangt, dass es ein gutes Zeichen ist, zu Weihnachten und zum neuen Jahr ein Signal zu setzten und die Kirchtürme für wenige Tage erleuchten zu lassen.
Pröpstin Petra Kallies, Stadtpräsident Klaus Puschaddel und Bürgermeister Jan Lindenau zu der Entscheidung: „Wir begehen Weihnachten nicht nur als Fest der Freude, sondern denken auch an all jene Menschen, die aktuell unter Krieg und Gewalt leiden, die krank oder allein sind. Für uns ist die zeitweise Beleuchtung ein Zeichen der Hoffnung, ein Licht in dunkler Zeit. Wir wollen damit deutlich machen, dass diese Menschen nicht allein sind und wir an sie denken.“
Die sieben Türme werden zu folgenden Zeiten beleuchtet:
Silvester / Neujahr: Vom 31. Dezember 2022 bis 02. Januar 2023 täglich jeweils mit Beginn der Einschaltung der Straßenbeleuchtung bis 1:00 Uhr
„Wir wünschen allen Lübeckerinnen und Lübeckern einen guten Jahreswechsel. Wir sind zuversichtlich, dass wir auch im neuen Jahr gemeinsam und solidarisch die Herausforderungen unserer Zeit meistern werden, Hilfe und Unterstützung organisiert wird und wir zusammen uns weiter für Frieden in der Welt einsetzten werden.“ so die Pröpstin und die Stadtspitze abschließend.
So machen es andere Gemeinden
Einige Gemeinden im Herzogtum Lauenburg und außerhalb der Lübecker Innenstadt folgen dem Beispiel. Andere setzen auf alternative Lichtkonzepte. Einige Beispiele.
Die St. Lorenz-Kirche in Travemünde wird am Silvester-Abend in den Abendstunden zwischen 17 und 23 Uhr angestrahlt werden. Für eine besondere Stimmung sorgt an allen Tagen ein funkelndes Gitternetz und ein illuminierter Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz vor der Kirche. Das Gemeinschaftsprojekt von Kirchengemeinde und Stadt ist täglich von 17 bis 20 sowie von sechs bis acht Uhr beleuchtet.
Der Kirchengemeinderat des Ratzeburger Doms hat beschlossen, an Silvester und Neujahr mit Beginn des Einschalten der Straßenbeleuchtung bis nachts um 1 Uhr auch den Dom beleuchten zu lassen. In Nusse wird zu den Gottesdiensten über den Jahreswechsel die Kirche ab der Dämmerung angestrahlt.