Philip Graffam, Propst im Herzogtum Lauenburg, stellt sich in seinem Beitrag zu Christi Himmelfahrt die Frage: Ist dieses Fest ein Tag zum Feiern?
Gedanken zu Christi Himmelfahrt
Himmelfahrt. Ein weiteres Fest im schönen Monat Mai, schwer zu fassen in den Bildern, die es erzählt. Jesus verlässt die Welt, um zu Gott, seinem Vater, zurückzukehren. Was bedeutet das für mich? Ist das ein Grund zum Feiern?
In seinem Lied "Tears in Heaven" beschreibt Eric Clapton seinen Schmerz über den Verlust seines Sohnes und malt sich den Himmel als Ort der Begegnung aus. Ein Ort des Trostes und der Nähe zu Gott. Für ihn ist der Himmel mehr als nur der sichtbare Sky, er ist Heaven, der Ort, an dem Gott ist. Clapton fragt sich, ob sein Sohn seinen Namen kennen wird, ob er ihn halten wird - der Himmel als Ort der Begegnung.
Himmel und Erde berühren sich
„Der Himmel ist nicht nur dort oben, wo die Wolken sind. Der Himmel ist überall dort, wo die Liebe ist.“ Diese Worte von Paula Wenzel erfassen einen wichtigen Moment für mich. Der Himmel ist nicht nur ein ferner Ort, den wir uns nach dem Tod erhoffen. Nein, der Himmel ist schon jetzt und hier, wo wir Liebe erfahren und teilen. Zu Himmelfahrt berühren sich Himmel und Erde. Momente der Verbundenheit, ein warmes Lächeln, eine starke Umarmung - in ihnen spüre ich
die Gegenwart Gottes, den Himmel auf Erden, die Zusage Jesu: „Ich werde bei euch sein alle Tage bis an der Welt Ende.“ Ja, das ist ein guter Grund zum Feiern. Ich wünsche Ihnen einen frohen Himmelfahrtstag.