Karfreitag. Für mich als Kind was das wirklich düsterer Tag; ein Tag ohne Lachen und Musik. Doch in all dieser Düsternis gibt es einen Lichtblick, ein gutes Wort. "Paradies". Es ist tritt auf in der dramatischen Szene der Kreuzigung, wo Jesus neben zwei Verbrechern hängt. Der eine spottet und fleht um Hilfe, doch der andere, von Reue erfüllt, bittet Jesus darum, an ihn zu denken, wenn er in seinem Reich ist. In dieser Bitte beginnt der Glanz zu scheinen. Und es entsteht eine Verbindung.
Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein. (Lukas 23,43)
Beide erwarten Gott, doch hat der eine Angst. Für Jesus aber liegt in der Erwartung eine Gewissheit – das Paradies. Ein Ort der Unbeschwertheit, in den er die Angst des Mannes neben sich wahrnimmt und ihm in der Stunde seines Todes Gewissheit schenkt. Die Gewissheit, dass der Tod nicht das Ende bedeutet, sondern ein Übergang ist. Dort, im Paradies, gibt es Nähe. Gott ist nah. Und diese Nähe bedeutet Frieden und Erfüllung. Jesus ist sich gewiss, dass Gott nach dem Tod ihn erwartet.
Wir sind nicht einfach weg
Am Ende des Lebens wartet Gott. ich weiß nicht, wo das ist und was Gott dann mit meinem, mit unserem Leben machen wird. Ich höre hier aber von Jesus selbst: Wir kommen in eine Heimat, in die Heimat Gottes. Der uns im Leben nahe war, empfängt uns nach dem Tod bei sich. Darauf können wir hoffen. Wir sind nicht einfach weg. Wir werden eingehen in einen Garten der Unbeschwertheit. Das ist ein kleiner Moment der Freude, wie ein Glanz im Schrecken. Gottes Heimat wartet auf uns. Und uns wird wohl sein.