Pröpstin Petra Kallies. Copyright: Guido Kollmeier
Pfingsten ist mein Lieblingsfest. Es lockt mit wunderbaren Verheißungen: Feuer und Flamme für etwas sein. In Bewegung kommen. Erfüllt sein von Gottes Geist. Alle verstehen einander.
Erinnerung an Ursprünge der Kirche
Die Pfingstgeschichte ist eine Wunder-Geschichte. Der Anhängerschar Jesu fehlte nach seiner Auferstehung und Himmelfahrt zunächst der Mut, davon zu erzählen. Sie blieben unter sich. Sie warteten auf göttliche Unterstützung. Am Pfingstfest dann, 50 Tage nach Ostern, fegte es plötzlich wie ein großer Sturm durch die Gruppe und brachte sie hinaus in die Öffentlichkeit. Sie erzählten von ihrem Glauben, andere schlossen sich ihnen an und ließen sich taufen. Die Christen kamen in Bewegung, und sie wurden zu einer Bewegung. Das Pfingstfest erinnert an die Ursprünge der Kirche. Sprachbarrieren fielen, kulturelle Schranken wurden überwunden – denn Gottes Geist erfüllte die Herzen der Menschen.
Was be-geist-ert uns?
Für was sind wir „Feuer und Flamme“? Was be-geist-ert uns?
Mich begeistern die vielen Ehrenamtlichen, die sich für andere einsetzen – in Kirchengemeinden, bei der Telefonseelsorge, in der Tafel-Arbeit Tafel, in Vereinen und Initiativen: so viele Menschen, die Feuer und Flamme sind für das, was sie tun!
Mich begeistern die biblischen Mutmach-Geschichten, die uns helfen, den Traum von einer Welt ohne Barrieren niemals aufzugeben.
Mich begeistert unendliche Gottes Schöpferkraft, die ich jeden Tag neu entdecken darf.
Mich begeistern die Guten Nachrichten, wenn Menschen einander freundlich unterstützen.
Mich begeistert die Lebensweisheit der alten Menschen und das Lachen der Kinder. Die Liebe. Die Dankbarkeit, wenn, allem Streit zum Trotz, Versöhnung gelingt.
Mich begeistert, wenn ich es bedenke, eine Menge. Im Alltag gerät das leicht in den Hintergrund – wie gut, dass Pfingsten uns daran erinnert, es wahrzunehmen!
Was begeistert Sie? Was begeistert Dich!
Ich wünsche Ihnen und Dir frohe Pfingsten!