Nele Wiemer (l.) und Rebecca Lekebusch engagieren sich in der Jugendarbeit und begleiten den "JuWa Wohlmühle" von Anfang an. Copyright: Annkathrin Bornholdt
Wohltorf. Ehrenamtliche vom Bauwagen-Projekt “JuWa Wohlmühle” waren zu Gast im Podcast “Mein Gott, warum Kirche?!” Der “Jugend-Wagen” ist seit Jahren das Jugendprojekt der Kirchengemeinden Aumühle und Wohltorf.Nele Wiemer und Rebecca Lekebusch erzählen von Höhen und Tiefen und ganz viel Gemeinschaft!
Mobiles Podcast-Studio am “JuWa Wohlmühle”
Ein alter Zirkuswagen, eine etwas verrückte Idee und ganz viel Herzblut und Ausdauer: Die achte Podcast-Folge führt uns nach Wohltorf zum “JuWa Wohlmühle”. Strahlend weiß, mit neuen, blau abgesetzten Fenstern und nach Renovierung duftend, steht der ehemalige Zirkuswagen an der Kirchengemeinde Wohltorf, direkt gegenüber vom kleinen Kirchencafé der Gemeinde. Das Café ist das “Studio” dieser Podcast-Folge. Man sieht: Vor allem am Innenausbau des Wagens muss noch viel getan werden. Dass er aber hier jetzt so steht, grenzt fast an ein Wunder. Denn in der Geschichte des Bauwagens lief nicht immer alles nach Plan.
“JuWa Wohlmühle”: Bauwagen Projekt im Podcast
“Der Wagen zeigt einfach: Man kann etwas bewirken und es kann etwas passieren. Auch wenn es viele Nerven und Zeit kostet”, erzählt Rebecca Lekebusch, die das Projekt von Anfang an begleitet hat. Nele Wiemer, ebenfalls seit der ersten Stunde dabei, fügt hinzu: “Und jeder, der davon hört, findet es in der Regel total cool und hat auch Lust mitzumachen!"
Lange hatten die Jugendlichen der Kirchengemeinden Aumühle und Wohltorf nach einem Objekt als Zentrum für ihre Treffen und als mobilen Rückzugsort gesucht und schließlich 2020 den alten Zirkuswagen gefunden und gekauft. Seitdem wurde mit Unterbrechungen an dem Wagen gewerkelt. Immer unter dem Motto “Geht nicht, gibt’s nicht”. Mit zahlreichen Workshops und Aktionen rund um den Wagen, blieb die Gemeinschaft der Jugendlichen lebendig.
“Gemeinschaftsding” kann Menschen begeistern
Im Podcast erzählen Nele Wiemer und Rebecca Lekebusch vom Zusammenhalt im ehrenamtlichen Team des Bauwagen-Projekts, von Renovierungsarbeiten, Erfolgen und Herausforderungen. Und sie berichten von sehr viel generationenübergreifender Unterstützung und Gemeinschaft. Genau diesen Spirit sehen die Ehrenamtlichen als große Chance, junge Menschen für die kirchliche Jugendarbeit zu begeistern. “Grade mit dem Gemeinschaftsding kann man viele ‘catchen’, schildert Nele Wiemer. ”Dadurch kommt man automatisch ins Gespräch. Man muss ja nicht sagen. Du bist jetzt hier, glaube jetzt! Sondern man kann es viel offener angehen!"
Kirche muss sich der Jugend öffnen
Beide jungen Frauen sind überzeugt: Kirche muss sich dem Wandel stellt und alte, eingefahrene Strukturen hinter sich lassen. “Ich glaube, die Konfi- und Jugendarbeit legen den Grundstein. Grade in der Konfirmationszeit entscheidet sich, ob Jugendliche in der Kirche bleiben oder sagen, damit kann ich gar nichts anfangen”, erläutert Lekebusch. “Deswegen finde ich es so wichtig, dass man auch außerhalb vom Konfi-Unterricht Angebote hat. Grade in der Zeit ist noch alles in der Findung. Man sucht seinen Weg. Wenn da alte Konstrukte und starre Kirchen-Strukturen vermittelt werden, dann ist es ja nur verständlich, dass Jugendliche sagen: Mit Kirche kann ich gar nichts anfangen.”
Podcast über den Wandel der Kirche
Brauchen wir "die Kirche", um zu glauben? Wozu braucht die Gesellschaft die Kirchen? Und wie müsste Kirche sein, damit wieder mehr Menschen kommen? Was passiert schon, um fit für die Zukunft zu werden? Und welche Rolle spielen dabei der christliche Glaube und das Menschenbild im Christentum? Der Podcast "Mein Gott, warum Kirche?!" des evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg geht diesen Fragen auf den Grund - gemeinsam mit Menschen, die in der Kirche aktiv sind.
Der Podcast ist unter anderem abrufbar auf Spotify, YouTube und Apple Podcasts.
Nele Wiemer (m.) und Rebecca Lekebusch (r.) mit Kirchenkreis-Redakteurin Annkathrin Bornholdt bei der Podcast-Aufzeichnung.
Rund um den Wagen ist immer Zeit zum Abhängen. Nele Wiemer (l.) und Rebecca Lekebusch vor ihrem Herzensprojekt, dem "JuWa Wohlmühle".
