Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg „Petra Kallies ist mehr Wir als Ich“

Das Präsidium der Synode gratuliert Pröpstin Petra Kallies zusammen mit Bischöfin Kirsten Fehrs zur Wiederwahl: Präses Katrin Thomas (v.re.), Pröpstin Petra Kallies, Bischöfin Kirsten Fehrs, Pastorin Barbara Hoffmann-Fette und Pastor Jakob Henschen. Copyright: Bastian Modrow

Petra Kallies bleibt als Pröpstin im Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg im Amt. Die Synode des Kirchenkreises hat die Lübecker Theologin während ihrer Herbsttagung für die nächsten zehn Jahre wieder gewählt.

Bischöfin Fehrs schlägt Wiederwahl vor

„Petra Kallies ist immer mehr Wir als Ich“, bilanzierte Bischöfin Kirsten Fehrs die Arbeit der Lübecker Pröpstin in der Grönauhalle und schlug der Synode die Wiederwahl vor.

Es gehöre ganz entscheidend zu Petra Kallies‘ Profil, sich von biblischer Tradition und ihrem Glauben her klar zu positionieren. „Klartext zu reden für Menschenrecht und Kirchenasyl, gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus. Und dies nicht allein in Lübeck und gemeinsam mit Pröpstin Eiben im Kirchenkreis, sondern auch in der Nordkirche“, so Fehrs.

Die Bischöfin dankte ihr dafür und für vieles mehr. Insgesamt habe Petra Kallies, mit großer Energie, Glaubwürdigkeit und geistlicher Ausstrahlungskraft Vieles bewegt, aber auch zusammengehalten in diesem Kirchenkreis.

In einem ausführlichen Bericht hatte Pröpstin Kallies zuvor auf die letzten 13 Jahre zurückgeblickt. In geheimer Abstimmung wählten die Synodalen Pröpstin Petra Kallies wieder.

Wahlausschuss nimmt Arbeit auf

Im nächsten Tagesordnungspunkt besetzte die Synode dann den Wahlausschuss für die Pröpst:innen-Stelle in der Propstei Lauenburg. Sie soll zeitnah ausgeschrieben werden, denn Pröpstin Frauke Eiben geht im Sommer 2022 in den Ruhestand.

Finanzenthemen bestimmen Tagesordnung

Weiter beschäftigten sich die Synodalen mit Finanzthemen. Sie bestätigten den Jahresabschluss 2020, der mit einem Defizit in Höhe von - 1.914.942,98 € Euro zu Buche schlägt, obwohl bereits Rücklagen bewegt worden sind. Zeitgleich warfen sie mit den Haushaltsrahmendaten einen Blick in die nahe finanzielle Zukunft 2022. Um trotz sinkender Mitgliederzahlen und damit verbunden geringerer Einnahmen langfristig finanzielle Freiräume für die kirchlich-diakonische Arbeit zu bekommen, hat die Synode ein neues Fundraisingkonzept und die Zusammenlegung von Arbeitsbereichen am Standort Lübeck beschlossen.

Neues Konzept zur Förderung der Kirchenmusik beschlossen

Im Bereich Kirchenmusik unterstützt der Kirchenkreis künftig jede Propstei mit einer A-Kirchenmusikerstelle aus der Solidarkasse. In der Propstei Lübeck soll das Geld in eine Stelle in der Lübecker Innenstadt fließen. In der Propstei Lauenburg werden die entsprechenden Finanzmittel anteilig auf die sechs Regionen verteilt. Mit Blick auf die Kirchensteuereinnahmen war ursprünglich geplant, die Finanzierung des Kirchenkreises aus der Solidarkasse bis 2024 auf Null zu setzen. „Mit dem neuen Konzept gibt es eine solidarische Sicherung der kirchenmusikalischen Struktur im Kirchenkreis“, sagt Hans-Jürgen Wulf, Landeskirchenmusikdirektor der Nordkirche, vor der Synode.

Präses Katrin Thomas: Wandel in allen Bereichen deutlich spürbar

„Ob Finanzen, Fundraising oder neues Kirchenmusik-Konzept: Der Wandel wird in allen Bereichen und für alle deutlich spürbar“, sagt Katrin Thomas, Präses der Synode des Kirchenkreises. Das erfordere, sich auf neue Wege einzulassen. Hier seien alle gefordert, sich einzubringen, und genau das habe die Synode geprägt. „Es wurde deutlich, an welchen Themen auch zukünftig ein konstruktives Miteinander gefragt ist.“

 

Die Herbsttagung der Synode des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg fand unter Pandemiebedingungen in der Grönauhalle statt.