"Boy From Heaven" gewinnt den Kirchlichen Filmpreis 2022. Copyright: Nordische Filmtage
Lübeck. Die Entscheidung bei den 64. Nordischen Filmtagen in Lübeck ist gefallen: "Boy From Heaven" gewinnt den Kirchlichen Filmpreis 2022. Der Spielfilm von Regisseur Tarik Saleh konnte die Jury überzeugen. Das Preisgeld in Höhe von 5000 Euro wird vom Ev.-Luth. Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg gestiftet.
Nordische Filmtage: 15 Filme im Rennen
15 Filme hat die Jury des Kirchlichen Filmpreises Interfilm binnen vier Tagen gesehen, bewertet und diskutiert. Für den Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg saß Jugenddiakonin Svenja Leppin in dem aus vier Personen bestehenden Gremium. "Unsere Entscheidung war ,relativ' schnell, aber trotzdem nicht einfach", fasst die 25-Jährige zusammen.
Darum geht es in "Boy From Heaven"
Gewinner des diesjährigen Kirchlichen Filmpreises Interfilm ist der Thriller "Boy From Heaven". Der Film erzählt die Geschichte des jungen Adam (dargestellt von Tawfeek Barhom). Für den Sohn eines einfachen Fischers geht ein Traum in Erfüllung: Er erhält ein Stipendium für die renommierte Azhar-Universität in Kairo, dem Epizentrum der Macht in der islamischen Welt. Als das Oberhaupt der Universität, der Großimam, überraschend verstirbt, entbrennt ein Kampf um dessen Nachfolge. Adam wird als Informant für den ägyptischen Geheimdienst rekrutiert und gerät nicht nur zwischen die Fronten der religiösen und politischen Eliten, er gerät sogar in Lebensgefahr.
Konflikte zwischen Macht und Religion
Der packende Film, bei dem es sich um eine europäische Co-Produktion zwischen Schweden, Frankreich, Finnland und Dänemark handelt, wurde beim Filmfestival von Cannes im Mai 2022 uraufgeführt und für das beste Drehbuch ausgezeichnet. Auch bei den Nordischen Filmtagen überzeugte die Produktion die Jury: "Der Film verdeutlicht auf eindrucksvolle Weise die Konflikte zwischen Macht und Religion, welche als Maske des Systems genutzt wird", heißt es in der Begründung. Und: "In einer Welt, in der die Wahrheit mit Füßen getreten wird, versucht ein junger Mann aus dem Glauben heraus für die Wahrheit einzutreten."
Pröpstin: "Sehr gute Entscheidung"
Der Kirchliche Filmpreis Interfilm ist mit 5000 Euro dotiert. Das Preisgeld wird vom Ev.-Luth. Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg gestiftet. Die Lübecker Pröpstin Petra Kallies bezeichnet das Votum des KIrchenfilm-Gremiums als "sehr gute Entscheidung". Die Jury des NDR war von dem Film ebenfalls überzeugt. Sie lobte das "makellose Drehbuch und das atemberaubende Spiel". "Boy From Heaven" wurde zusätzlich mit dem "NDR Filmpreis" prämiert.
Lobende Erwähnung der Jury
Eine lobende Erwähnung der Kirchenfilmpreis-Jury gibt es für den Film "The Woodcutter Story". "In diesem Fim wird die Geschichte von Hiob quasi in die finnische Dunkelheit übertragen", berichtet Jury-Mitglied Svenja Leppin.
"Boy From Heaven" gewinnt den Kirchlichen Filmpreis 2022.
Der Film "Boy From Heaven" hat die Jury des Kirchenpreises bei den Nordischen Filmtagen 2022 überzeugt.
Kino im Akkord: Jugenddiakonin Svenja Leppin sitzt in der Jury für den Kirchlichen Filmpreis bei den Nordischen Filmtagen. Insgesamt 15 Filme sind im Rennen.
