Das Bemühen um Nachhaltigkeit und Klimaschutz prägen Friederike Meins in allen Bereichen ihres Lebens. Als Junior-Chefin auf dem elterlichen Bauernhof setzt die 23-Jährige gezielt auf nachhaltige, zukunftsorientierte und umweltfreundliche Produktions- und Anbauformen. Als ehrenamtliche Küsterin ihrer Kirchengemeinde engagiert sich die Kronsforderin ebenso konsequent für einen ressourcenschonenden und achtvollen Umgang mit der Schöpfung.
"Das war eine tolle Ernte..."
„Wir sind dankbar - das ist eine tolle Ernte in diesem Jahr“, sagt Friederike Meins und hievt eine grüne Kiste, befüllt mit fußballgroßen Spaghetti-Kürbissen, auf einen der Strohballen, die als Dekoration vor dem Hofladen der Familie stehen. Hokkaido, Zier- oder Butternusskürbisse - die Erträge auf den Feldern waren in dieser Saison gut. Sehr gut sogar. „Auch beim Getreide sind wir außerordentlich zufrieden“, berichtet die Junior-Chefin des Hof Meins.
Landwirtschaft in sechster Generation
In sechster Generation lebt und wirkt die 23-Jährige auf dem landwirtschaftlichen Betrieb. Gemeinsam mit ihrem älteren Bruder und ihren Eltern hat Friederike Meins ein neues Kapitel aufgeschlagen. „Weg von Massenproduktion, wieder zurück zur kleinbäuerlichen Landwirtschaft.“ Das ist ein Prozess, sagt die junge Frau. Nachhaltigkeit ist das Gebot der Stunde. Nachhaltigkeit ist ihr aber auch persönlich wichtig. „Wir schauen immer wieder, wo wir noch etwas verbessern, verändern können“, erläutert Friederike Meins.
Mechanischer Gemüseanbau, Saft aus der Region
Und der Erfolg gibt der Familie recht: „Wir setzen beispielsweise auf mechanischen Gemüseanbau - das bedeutet, wir hacken Unkraut und setzen Pflanzenschutzmittel nur im äußersten Notfall ein.“ Der Saft, den die Familie in ihrem Hofladen anbietet, stammt aus der näheren Umgebung. „Vielleicht ist die Flasche ein paar Cent teurer, aber dafür ist er nicht durch halb Deutschland transportiert worden, vor allem hat man den Rhabarber auf dem Feld oder die Äpfel an den Bäumen selbst wachsen sehen."
Bewusster Umgang mit der Schöpfung
Der bewusste Umgang mit der Schöpfung spielt eine wichtige Rolle bei der Familie, die auch Geflügel, Schweine und Rinder hält. „Wir vermarkten beispielsweise Rindfleisch-Pakete, für die allerdings Anmeldungen notwendig sind. Erst wenn alles verkauft ist, wird auch das Tier geschlachtet.“ Dies habe, sagt Friederike Meins, auch etwas mit Respekt und Ehrfurcht vor dem Lebewesen, vor der Schöpfung zu tun.
"Es ist so einfach, wenn man will"
Für die Kronsforderin gilt diese Haltung allerdings nicht nur, wenn es um die Arbeit geht. „Erst heute habe ich Lemon Curd aus der Schale und dem gepressten Saft gemacht - und den Rest der Zitronen nicht weggeworfen, sondern zum Reinigen der Spüle und des Wasserkochers genutzt“, berichtet Friederike Meins. „Es ist so einfach, wenn man es will.“
Auch als Küsterin setzt sie auf Nachhaltigkeit
Friederike Meins will. „Natürlich habe ich in meiner Ausbildung zur ländlichen Hauswirtschafterin einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen gelernt“, sagt sie und versucht, diese Kompetenzen auch in ihrem Ehrenamt als Küsterin in ihrer Kirchengemeinde einzubringen. Beispiele gebe es viele - vom Blumenschmuck, der nach Gottesdiensten verteilt werde, fair gehandelten Kaffee und Kuchenspenden bei Gemeindeveranstaltungen bis zum energiesparenden Heizen der Adventskapelle. „Wir sind ein tolles Team - nicht nur unter den ehrenamtlich tätigen Küster:innen, wir haben mit Friederike und Ulrich Schwetasch auch eine Pastorin und einen Pastor, denen die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz am Herzen liegen.“
Engagement für Kirche ist ihr wichtig
Friederike Meins ist das Engagement für ihre Kirchengemeinde wichtig - trotz langer Tage auf dem Hof und wenig Freizeit. „ Wenn man beispielsweise eine gute Ernte einfährt, dann ist da nicht nur eine tiefe Dankbarkeit in mir, dann ist da auch das Bedürfnis, etwas zurückgeben zu wollen. Und es ist kein Zufall, dass ich auch hier in der Kirchengemeinde in Kronsforde meinen Platz gefunden habe. “