Propstei Lübeck Kunst im Lübecker Stadtteil: Wichern "unter Strom"

Stolz auf das besondere Wichern-Bildnis: Torsten Bahr (von links), Barbara Angermann, Barbara Steffen und Pastor Christian Gauer. Copyright: Norman Herzig /KG

Lübeck. Im Lübecker Stadtteil Moisling und in der Wichern-Gemeinde erinnert ab sofort ein besonderes Graffiti an den Namensgeber der Kirchengemeinde. 

Auf der Straßenseite gegenüber der Kirche ist künftig das Bild von Johann-Hinrich Wichern zu sehen. Nicht nur sein Portrait und seine Lebensdaten sondern auch sein Lebensprogram, vor allem an die Kinder zu denken, stehen im Mittelpunkt des farbenprächtigen Werkes. “Die Errungenschaft, die ihn zu einem der berühmtesten Theologen gemacht hat, ist natürlich auch mit dabei. Denn 1839 hat er den allerersten Adventskreis für das Rauhe Haus in Hamburg erfunden, damit die Kinder zählen konnten, wieviel Tage sie noch bis zum Heiligen Abend warten müssen”, heißt es in einer Medieninformation der Gemeinde. So hat auch die Wichern-Gemeinde in Moisling vor über zehn Jahren das Original (vier weisse und vier mal sechs rote Kerzen auf einem Wagenrad) nachgebaut, der jedes Jahr zum ersten Advent leuchtet. 

Unterstützung vom Beirat Soziale Stadt

Damit sich nun möglichst viele an diesem Werk erfreuen und an Johann-Hinrich Wichern erinnert werden, brauchte es ein ganzes Team. Der „Beirat Soziale Stadt“ hat die Finanzierung von mehr als 2000 Euro über den Verfügungsfond ermöglicht. Der Verein „Agil“, (Barbara Steffen und die Vorsitzende Barbara Angermann) haben das Projekt realisiert. Der Künstler Torsten Bahr, hat dann in Liebe zum Detail die Pläne umgesetzt und farbenfroh und kunstvoll Wichern erneut (nach 200 Jahren) wieder „unter Strom“ gesetzt.

2024 wird dieses Bild auch auf dem Gemeindebrief, Gottesdienst-Ordnunge sowie Postern, Postkarten und Bannern der Gemeinde daran erinnern, was Johann-Hinrich Wichern wichtig war: „Darum werdet nicht müde, das Gute zu tun.“ Und Pastor Christian Gauer ergänzt: „Für die Kirchengemeinde, den Stadtteil, für Lübeck und darüber hinaus und zugleich ein buntes Beispiel für die gute Zusammenarbeit im Stadtteil."