Lübeck. Die Klimasynode des Kirchenkreises hat sich intensiv mit Möglichkeiten des Klimaschutzes und Nachhaltigkeit befasst. In Workshops gab es regen Austausch zu Themen wie Gebäude-Ertüchtigung, "ökofaire Gemeinden" und Biodiversität auf Friedhöfen.
Es passiert schon viel in Sachen Klimaschutz
Fest steht: Im ganzen Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg - in den Gemeinden, bei den Diensten und Werken und auch in der Verwaltung - passiert schon sehr viel, um das Klima zu schützen. 850.000 Euro hat der Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg laut Verwaltungsleiterin Christine Buller-Reinartz in den vergangenen Jahren allein in Klimamaßnahmen wie E-Lastenräder, klimaneutrales Drucken und Heizungskonzepte investiert.
Klimaschutz ausbauen und Wissen kommunizieren
Nun geht es darum, all diese Projekte, Maßnahmen und Ideen weiter auszubauen und vor allem flächendeckend zu kommunizieren. Oder wie Präses Katrin Thomas es an diesem Nachmittag formuliert: "Es gibt erstens viel zu tun, zweites viel von einander zu lernen und es geht drittens um Wissen, das hilft."
Dieses Wissen, wurde in Vorträgen und Workshops ausgetauscht. So setzte Anette Piening vom Klimaschutzbüro der Nordkirche einen fachlichen Impuls zum Thema und referierte über Erfahrungen und Statistiken beim Energiesparen im Bereich der Nordkirche. Viel Luft zum Sparen gebe es zum Beispiel beim Heizen: "Oft reicht es, wenn man die Heizungseinstellungen korrigiert, um schon enorme Einsparungen zu erreichen", so die Klimaschutzmanagerin. Auch Video-Konferenzen anstelle von Präsenzveranstaltungen leisteten einen großen Beitrag zum Einsparen von CO2.
Ökofaire Gemeinden gehen mit gutem Beispiel voran
In den anschließenden Workshops wurde rege diskutiert. Es ging um die unterschiedlichen Bereiche, in denen der Klimaschutz weiter ausgebaut werden kann: Friedhöfe als Orte der Biodiversität, die energetische Ertüchtigung von Gebäuden und Barrieren im Kopf. Pastor Mirko Klein aus Wentorf und Kirsten Hüttner von der Nordkirche stellten das Projekt "Ökofaire Gemeinde" vor - ein Label, um das sich Kirchengemeinden und Einrichtungen bei der Nordkirche bewerben können, wenn sie in mindestens zehn Punkten schon etwas für den Klimaschutz tun. Mirko Klein ermutigte dazu, in den Kirchengemeinderäten dafür Werbung zu machen.
Bedarf an Information und Kommunikation
In allen Bereichen kamen viele Fragen auf. Es gibt Informations- und Kommunikationsbedarf! Die vorbereiteten Beschlussvorlagen für die Synode sahen unter anderem die Einrichtung eines Klima-Ausschusses und den Beitritt zur Handlungsvereinbarung zur Emissionsreduzierung im Gebäudebereich der Nordkirche vor. Hintergrund: Bis zum Jahr 2035 will die Nordkirche treibhausgasneutral sein. Dazu soll der CO2-Ausstoß in den Bereichen Gebäude, Mobilität, Beschaffung und Landnutzung kontinuierlich gesenkt werden.
Beschlüsse werden an Kirchenkreisrat weitergereicht
Da die Kirchenkreissynode mit 30 von 66 anwesenden Synodalen jedoch nicht beschlussfähig war, wird der Kirchenkreisrat am Montag, den 26. Juni 2023, in seiner Sitzung die Beschlüsse übernehmen. Das ist laut Artikel 58 der Verfassung der Nordkirche möglich.