Schwarzenbek. Risse im Gewölbe und im Mauerwerk setzen der Franziskus-Kirche in Schwarzenbek zu. Die Kirchengemeinde startet im Advent eine große Spendenaktion für Maßnahmen zur Stabilisierung der Kirche.
Fundraising für Sanierung der Franziskus-Kirche
“Das hier ist meine Kirche”, sagt Dieter de Hesselle. Der gebürtige Schwarzenbeker wurde 1943 in der St. Franziskus-Kirche getauft, feierte hier seine Konfirmation und heiratete später seine Frau. Auch in schweren Zeiten war die Kirche ein Ort des Trostes für ihn: “Hier habe ich Frieden gefunden”, sagt er. Nächstes Jahr will das Ehepaar hier seine Diamanthochzeit feiern.
De Hesselle unterstützte vor einigen Jahren bereits erfolgreich das Fundraising für neue Fenster. Auch jetzt will er sein Netzwerk in der Stadt nutzen, um möglichst vielen von der Spendenaktion zu erzählen: “Ich bin zuversichtlich, dass wir das Geld für die Sanierung zusammen bekommen!”
Warum braucht die Kirche in Schwarzenbek Geld?
Die neugotische St. Franziskus-Kirche wurde Ende des 19. Jahrhunderts errichtet und steht unter Denkmalschutz. Seit einiger Zeit weist sie Risse in Gewölben und im Mauerwerk auf. Ursache dafür sind unter anderem Bewegungen im Baugrund.
Bei Untersuchungen kamen Statiker zu dem Schluss, dass die Kirche im derzeitigen Zustand nicht ausreichend standsicher ist, da Alterungserscheinungen, Setzungen und Erschütterungen das Gebäude belasten. Akute Gefahr besteht jedoch nicht.
Kirchengemeinde sammelt Spenden für Ertüchtigung
“Die Kirche muss mit Hilfe von Zugankern und Spiralankern statisch gesichert werden”, sagt Pastor Andreas Schöer. Die Sanierungsmaßnahmen will die Gemeinde auch für einen neuen Innenanstrich nutzen. “Wir wollen, dass die Kirche wieder in frischem Glanz erstrahlt”, so Schöer. Mit rund 100.000 Euro rechnet die Kirchengemeinde. Neben Mitteln vom Kirchenkreis und Geld aus dem Denkmalfonds, werden 30.000 bis 40.000 Euro an Spendengeldern nötig sein.
Spendenbrief und zahlreiche Aktionen
Zum Beginn der Adventszeit erhalten deshalb rund 3.000 Haushalte in der Kirchengemeinde einen Spendenbrief. Gleichzeitig sind zahlreiche andere Maßnahmen geplant, um auf die Aktion aufmerksam zu machen, erzählt Maike Mücke, Koordinatorin im Familienzentrum St. Elisabeth. “Wir werden Info-Postkarten auf Veranstaltungen verteilen, Plakate aufhängen und Menschen direkt ansprechen”, so Mücke.
Zuversicht und Tatendrang treiben das Team an: “Mehr Menschen als man denkt, liegt diese Kirche am Herzen. Wir haben das gemerkt, als es um die Kirchturmuhr ging, die einige Zeit lang stillstand. Da haben viele angerufen und nachgefragt”, berichtet Pastor Schöer. “Ich bin frohen Mutes und sehr gewiss, dass wir eine erfolgreiche Spendenaktion haben werden."