Lauenburg. Ein gemeinsames Interesse, eine lange Planung und viel Energie: Die Brotback-Initiative kann im Garten der Diakonie in Lauenburg an der Elbe ihr Projekt jetzt Wirklichkeit werden lassen. Eine Spende hat entscheidend dazu beigetragen. Eine bestens gestimmte Gruppe legte jetzt symbolisch Hand an, um zu zeigen, dass es demnächst hier eine neue Begegnungsstätte im Garten der Diakonie geben wird.
Anwohnende der idyllischen Lauenburgischen Altstadt, ein Handwerksmeister und Pädagoge im Unruhe-Stand, die Vorsitzende der Lauenburger Tafel, die Ehrenamtskoordinatorin der Elbstadt und „Hausherr“ Bernd K. Jacob, Friedhofsbeauftragter des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg, freuen sich, dass es die Idee nun in die Verwirklichung schafft. Propst Philip Graffam hatte noch in seiner elfjährigen Amtszeit als Gemeindepastor der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Lauenburg/Elbe dafür gesorgt, dass 1000 Euro für das Projekt zur Verfügung gestellt werden konnten.
Stadt und Tafel sind mit dabei
„Mit dieser Spende und der Unterstützung vom Verein Andere Zeiten e.V. sowie durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, können wir die fast vierjährige Planung nun in die Tat umsetzen“, erklärte Andrea Weber, Ehrenamtskoordinatorin der Stadt Lauenburg. Organisatorisch setzt die Initiative auf die Unterstützung der Diakonie und die Erfahrung der Lauenburger Tafel e.V.. Die Vorsitzende Friederike Betge: „Wir versprechen uns von dem gemeinsamen Brotbacken mehr Vernetzung von Ober- und Unterstadt hier in Lauenburg und auch, dass Menschen, die die Tafel besuchen, auch hier zusammenkommen und Kontakt zu Menschen aus anderen Ländern finden“.
Offener Ort für ein Miteinander
So ist auch die Geschichte der Brotback-Initiative zu erklären: Es geht um eine neue Begegnungsstätte, um einen neuen Ort für mehr Miteinander.
„Es gibt kaum etwas Christlicheres, als miteinander Brot zu brechen“, sagt Bernd K. Jacob. Für den Friedhofsbeauftragten verspricht das Projekt auch, dass sich verschiedene andere Kulturen kennenlernen. „Es ist eine Freude, dass mehr Leben in dieses Haus kommt, dass es ein offener Ort ist und durch das gemeinsame Brotbacken die mögliche Schwelle zu diesem Haus bei einigen bricht“, so Jacob.
Brot, Pizza und Kuchen
Nur auf Brot sollen sich die Treffen allerdings nicht beschränken. „Wir werden uns alle zwei Wochen hier treffen und dann können auch Kuchen oder Pizza hier gebacken werden“, sagt Andrea Weber. Schulklassen sollen das Projekt im Garten der Diakonie kennenlernen und auch Kurse zum Brotbacken sind in der Diakonie möglich.
„Es geht hier um ein soziales Miteinander, es geht um Kultur und um Angebote der Kirche, die offen für jeden sind“, so Bernd K. Jacob. Spätestens zum Erntedankfest sollen die ersten Brote gebacken werden können.