Schwarzenbek. Nach elf Jahren als Pastorin in Schwarzenbek geht Sigrun Kühn in den Ruhestand. Beim Gottesdienst am Sonntag, den 21. Juli 2024 im Evangelischen Familienzentrum St. Elisabeth wurde sie von Propst Philip Graffam entpflichtet.
Viel Mitgestaltung beim Familienzentrum
Das Familienzentrum war Mittelpunkt der Tätigkeit von Sigrun Kühn in Schwarzenbek. Als Ausschuss-Vorsitzende begleitete sie die Institution von Beginn an. Auch wenn das Haus anfangs noch eine Baustelle war: „Mein erstes Jahr war geprägt von Bauarbeiten, Besprechungen mit dem Architekten und konzeptionellen Planungen für das Familienzentrum“, sagt die Pastorin. Trotz aller Anstrengungen war es eine erfüllende Aufgabe für sie: „Es war toll, gerade weil ich auch viel mitgestalten durfte.“
Familienhilfe, Kita und Kirche unter einem Dach
So trug Kühn dazu bei, dass seit zehn Jahren mehrere Institutionen unter dem Dach des Familienzentrums St. Elisabeth vereint sind: Eine große Kita, die Familienbildungsstätte, ein Saal für Gottesdienste und weitere Räume der Kirchengemeinde. Kühn feierte mit ihrem Team regelmäßig Familiengottesdienste, führte Familienfreizeiten durch und war als Religionspädagogin in der Kita tätig. „Das waren wunderbare Aufgaben und es ist eine tolle Chance, alles gemeinsam unter einem Dach zu haben“, sagt sie. Die Schwarzenbeker Kirchengemeinde erstellte als eine der ersten im Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg ein Schutzkonzept zur Prävention gegen sexualisierte Gewalt. Auch hier war Kühn von 2018 bis 2020 als Mit-Organisatorin tätig.
Aus Westfalen in die Nordkirche
Sigrun Kühn stammt aus der Nähe von Bielefeld. Sie absolvierte ihr Theologiestudium in Wuppertal, Bochum und Kiel und arbeitete seit 1991 zunächst als Pastorin in Bielefeld und damit in der Westfälischen Landeskirche. Bevor sie 2013 nach Schwarzenbek kam, fügten sich für die Pastorin mehrere Dinge zusammen. Zum einen hatte sie zuvor eine Weiterbildung zur Familienberaterin gemacht - eine besondere Qualifikation für die Position in Schwarzenbek. Zum anderen war ihr Ehemann schon als Pastor in Hamburg tätig, so dass sie einen Wechsel in die Nordkirche anstrebte. Durch ein Vikariat in Kiel war ihr der Norden nicht fremd.
Zu ihrem letzten Gottesdienst und dem anschließenden Empfang sagt Kühn: „Ich habe mich über viele viele Leute aus der Gemeinde gefreut, von denen ich mich verabschieden konnte“. Die Gemeinschaft an ihrem Wirkungsort war ihr immer wichtig: „Die gute Zusammenarbeit hat mir immer sehr am Herzen gelegen. Wir haben ein tolles Team im Familienzentrum, Hauptamtliche wie Ehrenamtliche.“