Die Hansestadt Lübeck hat ein umfangreiches Paket von Maßnahmen zum Energiesparen beschlossen, zu denen auch die Abschaltung der Beleuchtung öffentlicher Gebäude wie einigen Innenstadtkirchen gehört. Lübecks Pröpstin Petra Kallies lobt die Pläne und spricht von einem wichtigen Signal.
Hansestadt legt Maßnahmenkatalog vor
In den vergangenen Tagen hatte es bereits mehrere Anfragen an den Ev.-Luth. Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg gegeben, in welcher Weise sich die Kirche am Energiesparen beteiligen würde. „Einige Gemeinden haben bereits beschlossen, die Beleuchtung auszulassen beziehungsweise früher abzuschalten“, sagt Petra Kallies.
"Licht aus" an öffentlichen Gebäuden
Für die Hansestadt Lübeck hatte es zuletzt Gespräche zwischen Bürgermeister Jan Lindenau und der Lübecker Pröpstin gegeben. Ab 1. September folgt die Stadtverwaltung jetzt einem Maßnahmenkatalog des Bundes zum Einsparen von Strom und Gas. „Die Beleuchtung der Innenstadtkirchen ist zum Teil technisch mit den Anlagen der Hansestadt verbunden. Wir begrüßen den Beschluss der Stadt", sagt Petra Kallies. Konkret bedeutet das: Die Türme werden abends nicht mehr angestrahlt. Bislang hieß es wochentags ab 1 Uhr, an den Wochenenden ab 2 Uhr „Licht aus“.
Türme bleiben unbeleuchtet
Die Einsparungen sind aufgrund des Einsatzes stromsparender LED-Leuchtmittel zwar überschaubar. Aber: „Ich halte die Signalwirkung für wichtig“, bekräftigt die Pröpstin.
Petra Kallies: Abwägen und Maßhalten
Petra Kallies weiter: „Gleichzeitig ist es wichtig, besonders in der dunklen Jahreszeit sehr genau abzuwägen. Ich halte Forderungen nach einer weitgehenden Ausschaltung der öffentlichen Beleuchtung für problematisch. Beleuchtung schafft Sichtbarkeit und damit Sicherheit vor Überfällen. Stichwort: Angst-Räume.“ Überdies schlage vielen Menschen die winterliche Dunkelheit aufs Gemüt. „Licht hingegen tut der Seele gut. Auch daran sollten wir denken. Vernünftig Maßhalten erscheint das Gebot der Stunde“, so Petra Kallies abschließend.