Aumühle Editorial November - „Ich helfe Dir!“


„Ich helfe Dir!“

Kirchliches Ehrenamt ist wichtig

Liebe Aumühlerinnen und Aumühler,

Kirchengemeinden leben aus der Mitwirkung von Menschen. Da sind einmal die Hauptamtlichen: Pastor*innen, Kirchenmusiker*innen, Küster*innen, all die Mitarbeiter*innen im Büro und auf dem Friedhof. Die Tätigkeit dieser Leute ist sichtbar und hörbar: sie halten Gottesdienst, sie veranstalten Konzerte, sie betreuen die Räume, sie organisieren, sie sind am Telefon wenn wir anrufen, sie pflegen die Gräber unserer Verstorbenen.

Aber haben Sie sich mal überlegt, was im Hintergrund stattfindet, um den Gemeindebetrieb in Schwung zu halten? Was es bedeutet, die Gemeinde demokratisch und rechtssicher zu leiten? Was alles getan werden muss, damit ein open-air-Gottesdienst, ein Kirchenkaffee, die Lesungen im Gottesdienst, ein Gemeindefest, ein Kinderbibelwochenende, ein Kirchenzelt auf dem Weihnachtsmarkt, eine Senioren-Weihnachtsfeier stattfinden können? All das kann nur geleistet werden mit der Hilfe von Ehrenamtlichen. Von Leuten, die einen - teils sehr beträchtlichen - Teil ihrer Freizeit darein stecken, sich um die Dinge zu kümmern, die dafür nötig sind. Sie alle wurden am 24. September von Pastor Sach geehrt; mit einem schönen Gottesdienst, und mit einem leckeren Essen im Saal.

Einer, der immer da ist, wenn er gebraucht wird, ist Ehsan Mohammadi. Er ist 2015 aus dem Iran nach Aumühle gekommen, als Migrant. Schnell hat er Anschluss in unserer Gemeinde gefunden, (er ließ sich auch bald taufen). Er hat keine offiziellen Ämter übernommen; aber wann immer man erzählt, dass eine Veranstaltung vorbereitet werden muss, sagt Ehsan: „Ich helfe Dir!“; und das tut er dann. Schleppt Bänke, betreut die Technik, holt Senioren mit dem Auto ab, grillt Würstchen oder Sardinen, und räumt, wenn alles vorbei ist, wieder auf. Wunderbar, dass es solche Leute gibt! Eine kleine Anekdote dazu: Ehsan hat einmal an der Sitzung des „Ausschuss für Gemeindearbeit“ teilgenommen. Ungefähr 2 Minuten nach dem Beginn heulte draußen die Feuersirene. Ehsan stand auf, sagte „tut mir leid“ und war schon aus der Tür. Bei der Freiwilligen Feuerwehr ist er nämlich auch…

Ehsan ist natürlich nicht der Einzige, der sich so einsetzt. Antje Hübner zum Beispiel ist auch immer bereit, Aufgaben zu übernehmen. Zusätzlich zum Seniorenkreis, den sie sowieso leitet. Und viele andere helfen auch immer wieder. Dafür sind wir unendlich dankbar!

Sie haben Lust, sich ebenfalls einzubringen? Wir freuen uns immer über Neuzugänge auf unserer Helfer*innen-Liste. Melden Sie sich unbedingt im Kirchenbüro, wenn Sie Interesse haben!

„Es sind viele Glieder, aber der Leib ist einer“ (1. Kor.12) – zusammen sind wir Kirche!

Ihre Gesa Laitenberger