Nach dem Christopher-Street-Day in Lübeck hat Pastorin Inga Meißner eine positive Bilanz der Aktion in St. Marien zu Lübeck gezogen. Verliebte konnten sich am vergangenen Sonnabend spontan segnen und Verheiratete sich ohne Voranmeldung trauen lassen - oder Besuchende einen Segen im Rahmen einer Transition erhalten. "Fortsetzung folgt - auf jeden Fall", sagt die Seelsorgerin.
CSD-Aktion in St. Marien zu Lübeck
Lübeck feierte am 20. August 2022 den Christopher-Street-Day. Die LGBTQIA+-Community hatte #selbstbestimmt als Motto für den CSD in der Hansestadt gewählt. Der Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg feierte mit der besonderen Segens-Aktion mit, an der neben mehreren Pastor:innen auch Lübecks Pröpstin Petra Kallies, ihr Lauenburgischer Amtsbruder Philip Graffam und dessen Vorgängerin Frauke Eiben teilnahmen.
Der Wunsch nach einem individuellen Segen
Zahlreiche Segen konnten die Seelsorgenden in St. Marien zu Lübeck verteilen. Einige wünschten sich eine Bestärkung der Liebe vor Gott und hatten sogar ihre Familien und Freunde mitgebracht. Andere erhofften sich durch die Segnung Kraft für beschwerliche Lebenssituationen. Neben verliebten Paaren wollte Segensreich-Seelsorgerin Inga Meißner auch gezielt Trans*-Menschen ansprechen. „Die Transition gehört zu den einschneidendsten Prozessen, die ein Mensch und sein Umfeld durchmachen können. Wir möchten diesen Weg mit einem individuellen Segensritual stärken“, sagte Inga Meißner. Ihre Freude war groß über das gezielte Interesse nach dieser Form des Segens.
Einen Bericht des NDR über die Aktion gibt es hier.