Lübeck. Dr. Cornelia Schäfer ist eine Bank. Wenn es um die Lübecker Innenstadtkirchen geht, dann ist die heute 68-Jährige in ihrem Element. Sie kennt alle Kirchtürme, aber auch jede Schwachstelle im Mauerwerk. Sie hat immer die zielführenden Ideen für Aktionen, vernetzt die richtigen Ansprechpartner. Sie zeigt Haltung und kann Menschen gleichermaßen begeistern und motivieren. Ob im Kirchengemeinderat des Doms zu Lübeck, im Kirchengemeindeverband in der Altstadt oder als Projektleiterin der Aktion „Sieben Türme will ich sehen“ - Cornelia Schäfer lebt und liebt das Ehrenamt.
Cornelia Schäfer liebt und lebt das Ehrenamt
Für Cornelia Schäfer ist ihr hohes Engagement recht einfach zu erklären: „Wenn man etwas kann, dann darf man seine Kompetenzen und Fähigkeiten gern weitergeben.“ 20 Stunden und mehr pro Woche stellt sie sich unentgeltlich in den Dienst der Gemeinschaft. „Ich war bis zu meinem Ruhestand 40 Jahre lang als Fachärztin tätig und habe den Ärztlichen Dienst der Rentenversicherung Nord geleitet“, erläutert Dr. Cornelia Schäfer. Sich immer wieder Herausforderungen zu stellen und bisweilen aktiv als Krisenmanagerin zu beweisen, das ist der Lübeckerin also nicht neu. „Diese Erfahrungen kann ich in meinem Ehrenamt nutzen - und tue es von Herzen gern.“
Einsatz für die Kirchen in Lübeck
Zwar stammt Cornelia Schäfer aus einer Familie, in der der Vater ebenso das Ehrenamt lebte, sich in der Kommunalpolitik oder der Feuerwehr engagierte. Ihre persönliche Bindung zur Kirche war der gebürtigen Westfälin allerdings nicht per se mit „in die Wiege gelegt“ worden. „Ehrlich gesagt: Früher habe ich mit der Kirche nicht viel zu tun gehabt.“ Das änderte sich 1984 mit dem Umzug nach Lübeck. „Freunde brachten mich mit der Domgemeinde zusammen - mein Sohn besuchte den Kindergottesdienst, ich sang im Domchor.“
Kompetenzen und Fähigkeiten weitergeben
Zwölf Jahre später wurde Dr. Cornelia Schäfer in den Kirchenvorstand der Gemeinde gewählt. Auch 26 Jahre später gehört sie dem heutigen Kirchengemeinderat noch immer an. „Ich habe in den Jahren viel von meiner Gemeinde bekommen. Mein Einsatz ist eine Möglichkeit, dafür etwas zurückzugeben - vor allem aber mit Menschen im Team etwas für die nachfolgenden Generationen zu bewahren und zu schaffen.“ Die anstehende Sanierung des Doms ist nur eines solcher Projekte.
Junge Menschen für das Ehrenamt gewinnen
Junge Menschen für das Ehrenamt in der Kirche zu gewinnen, ist ein weiterer Schwerpunkt für Dr. Cornelia Schäfer. Erst vor kurzem habe sie ein inspirierendes Gespräch mit zwei ehemaligen Konfirmandinnen des Doms zu Lübeck geführt. „Es ist faszinierend, welch’ frische Ideen und neue Ansätze die beiden hatten. Um dieses Potenzial müssen wir zukünftig viel intensiver werben - und die jungen Menschen im partnerschaftlichen Miteinander dann einfach mal machen lassen.“