Mölln. Die Kirchenkreis-Synode hat auf ihrer 19. Sitzung (13. November 2023) im Möllner Quellenhof wichtige Beschlüsse im Bereich der Pfarrstellenplanung gefasst und die Bildung zweier neuer Pfarrsprengel beschlossen. Da es die letzte Sitzung der aktuellen Synode war, gab es zum Abschluss feierliche Worte zur Verabschiedung und des Dankes.
Pfarrstellenplan 2024 verabschiedet
Auf der Tagesordnung standen zwei Beschlüsse für die geplanten Pfarrsprengel "Geesthacht-Düneberg, Grünhof-Tesperhude, Hamwarde und Worth" und "Lauenburg, Lütau und Gülzow". Für beide Pfarrsprengelbildungen hat die Synode den Weg frei gemacht und ist damit einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft gegangen. So auch im Bereich Pfarrstellenplanung: Vor dem Hintergrund zunehmender Ruhestände und abnehmender Bewerber-Zahlen in den kommenden Jahren ist eine regionale Versorgung von elementarer Bedeutung. Der Pfarrstellenplan 2024 wurde verabschiedet.
„Arbeit mit Kindern“ als Grundauftrag der Kirche
Eine weitere wichtige Neuerung: Das Jugendpfarramt bekommt eine neue Stelle für die Arbeit mit Kindern. Ihr Ziel ist es, die mit viel Herzblut ehren- und hauptamtlich in den Gemeinden geleistete Arbeit zu unterstützen mit Fortbildungen, Beratung und der Identifikation von Querschnittsthemen.
Außerdem wird die kirchliche Kulturarbeit in der Propstei Lauenburg ("Kultur und Kirche") verstetigt. Die Projektstelle war zunächst auf zwei Jahre befristet besetzt und wird nun fortgeführt, um die erfolgreiche kulturelle Arbeit im Süden des Kirchenkreises weiter zu fördern und auf die gesamte Propstei Lauenburg auszudehnen.
Ein weiterer Schwerpunkt der 20 Punkte umfassenden Agenda war der immense Sanierungsbedarf der Lübecker Innenstadtkirchen, speziell am Dom und an St. Marien. Des Weiteren wurde die Synode über den Stand der Planung zur Gründung der gemeinnützigen Stiftung 7Türme+ informiert.
Ausbau der Fachstelle zur Prävention sexualisierter Gewalt
Seit ihrer Einrichtung 2018 leistet die Fachstelle eine immens wichtige Arbeit, indem sie Kirchengemeinden und Arbeitsbereiche bei der Erarbeitung von Schutzkonzepten begleitet und in Fragen der Präventionsarbeit berät. Immer mit dem Ziel, dass Kirche ein sicherer Ort für Menschen sein soll. Mit Beschluss der Synode wird auch die Interventionsarbeit, die vorher konzeptionell der Nordkirche zugeordnet war, im Kirchenkreis personell verankert. Zur Umsetzung des neuen Konzepts wurde eine neue Stelle bewilligt.
Unterstützung für nachbarschaftliche Initiativen
Angesichts der wachsenden Not, in die viele Menschen aufgrund von steigenden Lebenshaltungskosten geraten, hat die Synode beschlossen einen Hilfsfonds einzurichten. 500.000 Euro werden im Jahr 2024 bereitgestellt, mit denen Initiativen, Vereine und die örtlichen Tafeln unterstützt werden sollen, um Menschen in schwierigen Lebenslagen gezielt helfen zu können. Über Anträge für Mittel aus diesem Fonds wird ein Ausschuss aus dem Kirchenkreisrat unter Beteiligung der Diakonieleitungen entscheiden.
Verabschiedung nach 40 Jahren
Da sich die Synodalen mit dieser Sitzung nach sechsjähriger Zusammenarbeit aus diesem Gremium verabschieden müssen, blickte Präses Katrin Thomas zum Abschluss noch einmal auf die Legislaturperiode zurück. Es wurden Dankesworte gesprochen und Blumen überreicht. Besonders bewegend war die Verabschiedung von Andreas Stülcken, der seit 40 Jahren Synodenmitglied war und als Vorsitzender des Finanzausschusses die Arbeit der Synode und des Kirchenkreisrates geprägt hat.
Nach der Kirchenwahl am 1. Advent 2022 und der Synodenwahl im Sommer 2023 tritt die neue Kirchenkreissynode erstmals am 20. Januar 2024 zur konstituierenden Sitzung zusammen.