Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg Adventskalender: Digitale Begleiter durch die Vorweihnachtszeit

So digital kann ein Adventskalender sein. Copyright: Bastian Modrow

Für viele Menschen gehört ein Adventskalender einfach zur Vorweihnachtszeit dazu. Neben klassischen Varianten mit Schokolade, Bildern oder Sprüchen erfreuen sich digitale Dezember-Begleiter wachsender Beliebtheit. Wir stellen klickwerte Adventskalender aus unserem Kirchenkreis vor.

Frauenwerk Lübeck-Lauenburg: Bilder, Texte und ein Weihnachtswort 

Zusammen mit 15 Unterstützerinnen hat Silke Meyer, Leiterin des Ev. Frauenwerks Lübeck-Lauenburg einen digitalen Adventskalender befüllt: mit Bildern, Texten und einem gesprochenen Weihnachtswort. „Wir leben aufgrund der Corona-Pandemie in Zeiten, in denen wir uns wieder nur sehr eingeschränkt in Präsenz begegnen können. Unser Ziel ist es, die Menschen auf anderem Wege zu erreichen“, berichtet die Initiatorin über die Motivation des Teams, einen virtuellen Kalender zu kreieren.

Inspiriert von der Aktion #liebeserklärung

Die Idee der Nordkirche, in der Vorweihnachtszeit unter dem Motto „Geschenk des Himmels“ persönliche Liebeserklärungen in alle Welt zu schicken, beflügelte die Runde der kreativen Kalendermacherinnen. Auch in dem digitalen Kalender des Frauenwerks findet sich die eine oder andere Liebeserklärung. „Die Frauen haben teils sehr persönliche Texte geschrieben - mal länger, mal kürzer - und besondere Bilder dafür ausgesucht. Der tägliche Klick lohnt sich“, sagt Silke Meyer. Und damit möglichst viele Menschen etwas von dem Adventskalender haben, soll jedes der 24 Türchen auch auf den Kanälen des Frauenwerks in den sozialen Medien veröffentlicht werden.

Digitales Geschenk für Ehrenamtliche

Mit einem digitalen Interkulturellen Adventskalender wartet das Diakonische Werk im Herzogtum Lauenburg auf. In Kooperation mit dem Landesverband der Arbeiterwohlfahrt Bereich Interkulturell, den DRK-Betreuungsdiensten und der Koordinierungsstelle für Integration und Teilhabe des Kreises ist bereits im zweiten Jahr ein herausragendes Digitalprojekt umgesetzt worden. „Im vergangenen Jahr mussten wir wegen Corona alles absagen, was wir für die Ehrenamtlichen in der Flüchtlingshilfe geplant hatten“, erinnert sich Juliane Seidel. Als Koordinatorin des Diakonischen Werks für die Sprach- und Kulturmittler und verantwortlich für das Ehrenamt in der Flüchtlingshilfe wollte sie sich damit allerdings nicht abfinden: „Wir wollten, dass die Helferinnen und Helfer etwas bekommen - und heraus kam unser digitaler Interkultureller Kalender.“

Geschichten und Rezepte von Geflüchteten

Der Erfolg war beachtlich und ein Ansporn für 2021. „Jeden Tag lässt sich ein Türchen anklicken, hinter denen Geflüchtete persönliche Geschichten erzählen, Rezepte aus fernen Ländern vorstellen, hinter denen unser Landrat sich an die Nutzer wendet oder hinter denen Geschenkideen und sogar ein Gewinnspiel warten“, berichtet Juliane Seidel. Den digitalen Interkulturellen Adventskalender gibt es hier. Auch das Diakonische Werk will die sozialen Medien nutzen, um die sehenswerten Beitrage in alle Welt zu verteilen.

Flüchtlingsbeauftragte der Nordkirche: 24 #mutgeschichten

Die Flüchtlingsbeauftragte der Nordkirche, Pastorin Dietlind Jochims, bietet zum sechsten Mal einen digitalen Adventskalender an, der in diesem Jahr unter dem Motto #mutgeschichten steht. Sharif, Sona, Azizah oder Familien, die in Norddeutschland leben, erzählen von ihrer Flucht. Zugleich kommen aber auch Helferinnen und Helfer aus Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern zu Wort. Bis Weihnachten gibt es 24 eindrucksvolle Geschichten, die nachdenklich machen und ermutigen sollen. Zwei Beiträge hat die Flüchtlingsbeauftragte des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg, Elisabeth Hartmann-Runge, zu dem Adventskalender beigesteuert.

Jeder kann persönliche Beiträge teilen

Wer möchte, kann übrigens selbst Teil des Kalenders werden und seine persönliche Mutgeschichte erzählen. Möglich ist dies durch Postings auf der persönlichen Instagram-Seite unter dem Hashtag #mutgeschichten oder direkt als Upload von Bildern auf der Kalender-Seite.

Silke Meyer, Leiterin des Ev. Frauenwerks Lübeck-Lauenburg

Juliane Seidel, Koordinatoren des Diakonischen Werks für die Sprach- und Kulturmittler im Herzogtum Lauenburg.