Lübeck/Ratzeburg. Viele Menschen starten sorgenvoll ins neue Jahr. "2023 kann nur besser werden", ist dieser Tage häufig in Gesprächen zu hören. Eine Aussage, in der jedes Mal aber auch Hoffnung auf Besserung mitschwingt. Welche Wünsche haben Mitarbeitende im Kirchenkreis für das neue Jahr?
Hoffnung auf Frieden
Petra Kallies, Pröpstin
Ich wünsche mir für 2023, dass die Menschheit begreift, dass sie die Probleme unserer Welt nur gemeinsam lösen kann und endlich handelt. Es ist höchste Zeit! Und: Frieden ist möglich! Ich wünsche mir, dass wir einander respektvoll begegnen und wertschätzend miteinander diskutieren. Und ich wünsche mir für 2023 unverplante Zeit.
Elisabeth Hartmann-Runge, Flüchtlingsbeauftragte
Ich wünsche ich mir für 2023, dass uns die Gleichzeitigkeit der Herausforderungen nicht erdrückt. Ich wünsche mir Zeit zum Nach-Denken und Voraus-Schauen, eine gute Balance zwischen Ernsthaftkeit und Leichtigkeit, einen guten inneren Kompass für Ja- und Nein-Worte sowie Begegnungen, in denen Solidarität und Trost spürbar sind.
Constanze Oldendorf, Pastorin
Frieden wünsche ich mir, wie alle Welt. Und ich möchte den Kriegen und seinen verheerenden Folgen nicht ohnmächtig zusehen, sondern verstehen, was zu tun ist. Das geht in Gemeinschaft besser als allein. Als Pastorin einer Kirchengemeinde bin ich so dankbar für die Begegnungen und Impulse von vielen Menschen, die unsere Arbeit immer wieder wandeln und weiterführen. Gemeinsam in Kirche und Gesellschaft auf die Herausforderungen der Zeit zu antworten mit Wärme und Anteilnahme, mit Mut und Hoffnung, das ist wichtig und das wünsche ich mir. Und für mich ganz persönlich? Das ist ganz einfach: Viel Enkelzeit und im Sommer die Gelegenheit für etwas Sonnenbrand auf der Nase.
Kerstin Möller, Leiterin der FBS Lauenburg
Für 2023 wünsche ich mir friedlichere Zeiten und stets einen Funken Hoffnung in uns. Dazu gehört für mich die Achtung der Menschenrechte und der Respekt voreinander. Wir erleben momentan alle individuell mehr oder weniger schwierige Zeiten, aber dennoch sollten wir wertschätzend und dankbar auf die schönen und guten Dinge in unserem Umfeld schauen.
Katharina Schneider, Bildungsreferentin im Jugendpfarramt
Das wünsche ich mir 2023:
A - Anfangsgeist, weil er Aufbruchsstimmung mit sich bringt, haben wir als Kirche nötig.
B - Brücken, da wo Kommunikation im letzten Jahr bröckelte und Abbruchkanten entstanden sind oder B wie Begeisterung ist jedenfalls kraftvoll und gibt Schwung.
C – Cafézeit (weil ich hier nicht bis Z schreiben darf) Zeit, um mit Menschen bei einer guten Tasse Kaffee Gespräche zu führen über das, was gerade wichtig und dran ist bei ihnen.
D – Demut ist auch ein Mutwort.
E – Energie für Lichtmomente (so schön doppeldeutig das Wort).
F – Frieden für die Ukraine, bitte!
G – Geduld, weil mir die oft schwerfällt, und natürlich Gott, weil ich ihn in meinem Alltag brauche.
Bernd K. Jacob, Friedhofsbeauftragter
Weltfrieden – logisch! Aber ich wünsche mir genau das auch im Kleinen, dass wir uns gegenseitig sehen und aufeinander zugehen, Macken versuchen zu lieben und Liebenswertes auch teilen können, zwischen den Generationen, zwischen Parteien einer Diskussion, zwischen mutmaßlicher Gottgefälligkeit, Glauben und zerreißendem Zweifel. Ich wünsche mir, dass keiner seinen Weg alleine gehen muss, dass wir aufmerksam sind, vielleicht ein bisschen mehr als schon 2022. Weltfrieden eben!